News

VDA-Logistik Award 2024

Das FAL - Forum Automobillogistik - der Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V. und des Verbandes der Automobilindustrie e.V. (VDA) ist der jährliche Treffpunkt von Logistikern und Supply-Chain-Managern der Hersteller (OEM) und Lieferanten sowie von Automobilexperten aus Logistik-, IT-, Verpackungs-, Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen.
Am Abend des ersten Forums-Tags wurde der renommierte VDA-Logistik Award 2024 vergeben - bei der Preisverleihung lobte VDA-Präsidentin Hildegard Müller die eindrucksvolle Innovationskraft der Autoindustrie.
Fotos: VDA / BVL
Die renommierte Auszeichnung wurde Bosch für das Konzept ‚Next Generation Transport Management‘ verliehen - im Bild (v.l.): Marzell Bandur (Bereichsleiter Process Excellence Source-to-Deliver, Transport und IT Solutions bei Bosch), Matthias Hecker (Projektleiter NGTM und Leiter Transport Process Management und IT bei Bosch) und BVL-Vorstandsvorsitzender Thomas Wimmer.
Fotos: VDA / BVL

Unter dem Motto „Alles elektrisch – die Logistik in der neuen Mobilität!“ ging vor kurzem das 12. Forum Automobillogistik (FAL) in Wörth am Rhein, veranstaltet vom Verband der Automobilindustrie (VDA) und von der Bundesvereinigung Logistik (BVL), über die Bühne. Im Rahmen des FAL vergibt der VDA regelmäßig den begehrten VDA-Logistik-Award, mit dem herausragende Logistiklösungen, die als Vorbild für andere Unternehmen der Automobilindustrie dienen, gewürdigt werden. Dieses Mal konnte Bosch mit dem Konzept „Next Generation Transport Management“ (NGTM) die Jury überzeugen und wurde zum Sieger gewählt.

VDA-Präsidentin Hildegard Müller erläuterte: „Der VDA-Logistik-Award ist der ‚Oscar‘ der Automobillogistikbranche – und zeigt jedes Jahr erneut die eindrucksvolle Innovationskraft der Automobilindustrie. Die zahlreichen Bewerbungen sind ein deutliches Zeichen für die Kreativität und den Unternehmensgeist unserer Industrie und ein deutliches Zeichen für die Attraktivität dieser Auszeichnung. Ich gratuliere den Gewinnern herzlich!“

Logistik geht innovativ und entschlossen den Wandel an
„In Zeiten zunehmender geopolitischer Unsicherheiten, sich gegenseitig verstärkenden Krisen und volatilen Entwicklungen muss die Automobilindustrie umso mehr innovative Wege und Lösungen finden, um die vielfältigen Herausforderungen zu meistern und die komplexe Transformation auf dem Weg zur Klimaneutralität zu einer Erfolgsgeschichte zu machen. Gerade die Logistik beweist in diesen schwierigen Zeiten immer wieder aufs Neue, wie sie mit Einfallsreichtum, Innovationen, Flexibilität und Entschlossenheit diesen Wandel angeht. Dieser Award und die beeindruckenden Einreichungen demonstrieren, dass unsere Branche diese Weiterentwicklungen erfolgreich vorantreibt. Das Forum Automobillogistik ist durch seine diverse Zusammensetzung aus Automobilproduktion, Logistik und Supply Chain Management die ideale Veranstaltung, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen“, so Müller weiter.

Gewinnerkonzept: Bosch – Next Generation Transport Management
Rund 300 Millionen Teile transportiert Bosch täglich per Lkw, Zug, Schiff oder Flugzeug. Mit der Auszeichnung des Konzepts „Next Generation Transport Management“ (NGTM) würdigt die Jury das effektive Zusammenspiel aller an den Transportprozessen beteiligten Akteure.

Robustere Lieferketten
Die Transport-Management-Plattform NGTM vereint unterschiedliche Softwarelösungen, um für eine durchgängige Transparenz und eine ressourcenschonende Nutzung von Transportmitteln zu sorgen. Dazu verbindet die Lösung sämtliche an Transportprozessen beteiligte Akteure – vom Lieferanten über Fertigungswerke und Logistikdienstleister bis hin zum Kunden. Insbesondere bei Störungen in einer Lieferkette kann das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen damit für eine hohe Warenverfügbarkeit sorgen und die Robustheit seiner globalen Lieferketten vor allem als Zulieferer der Automobilindustrie stärken. Zugleich lassen sich durch die übergreifende Steuerung von Transportprozessen CO2-Emissionen entlang der gesamten Logistikkette optimieren. Robuste Lieferketten leisten mittlerweile einen wesentlichen Beitrag für eine funktionierende Wirtschaft und zum Klimaschutz.

Planbarkeit – Transparenz – Kostenoptimierung – Klimaschutz
Die integrierte Plattform verknüpft ursprünglich isoliert vorhandene Daten, Funktionen und Applikationen. Dadurch ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten, um Fracht- und Prozesskosten zu senken, Lieferketten vorausschauend zu steuern und den CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Für Lieferanten verringert sich zum Beispiel der Aufwand für Transportbestellungen, Logistikdienstleister können ihre Kapazitäten durch langfristige Vorhersagen besser planen und Bosch profitiert vor allem durch eine hohe Transparenz bis auf Materialnummernbasis sowie automatisierte Prozesse im Wareneingang und -versand. Ein zentrales Leistungsmerkmal ist die Sendungsverfolgung auf Materialnummernbasis. Sie ermöglicht es, bei Unregelmäßigkeiten in der Lieferkette, zum Beispiel durch Havarien auf See oder Streckensperrungen im Güterverkehr, zu reagieren. Indem das System weiß, in welchem Transportmittel sich exakt ein Material befindet, lassen sich frühzeitig etwa Produktionspläne umstellen, Sonderfahrten organisieren und Absprachen mit Kunden treffen.

Für mehr Wettbewerbsfähigkeit
„Mit unserer Transport-Management-Plattform stärken wir die Robustheit von globalen Lieferketten, optimieren Kosten für alle Beteiligten und leisten zugleich einen Beitrag für den Klimaschutz durch eine ressourcenschonende Nutzung von Frachtkapazitäten“, erklärt Matthias Hecker, Projektleiter NGTM und Leiter Transport Process Management und IT bei Bosch.
„Der VDA-Logistik-Award ist für Bosch Auszeichnung und zugleich Ansporn, die weltweite Einführung unseres neuen Transportmanagements engagiert voranzubringen. Durch robuste und nachhaltige Transportketten können wir mit den beteiligten Akteuren dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit der Automobillogistik zu stärken“, ergänzt Marzell Bandur, Bereichsleiter Process Excellence Source-to-Deliver, Transport und IT Solutions bei Bosch.

Intralogistiksystem am Bosch-Standort Blaichach
Neben dem ausgezeichneten Siegerkonzept hat die Jury eine weitere Einreichung von Bosch für ihre Innovation und Realisierbarkeit gewürdigt.
Mit einem ganzheitlichen und funktionsübergreifenden Intralogistiksystem verbindet Bosch in seinem Werk Blaichach die Logistik nahtlos mit allen Fertigungsbereichen vom Lkw-Zulauf bis zum Versand. Dadurch werden Bestände an den Fertigungslinien überflüssig. Möglich wurde das erste Konzept dieser Art im Unternehmen durch den gezielten Einsatz von Automatisierungs- und Digitalisierungslösungen.

Enorme Zeitersparnis: in acht Minuten mit Teilen versorgt
Bereits im Lkw-Zulauf sind sämtliche Informationsflüsse digitalisiert. Nach der Entladung bis zur Bereitstellung der Teile erfolgen alle Prozesse ohne manuelle Arbeitsschritte. Ein drei Kilometer langes Förderstreckennetz versorgt alle Werkbereiche mit Teilen bis in die Fertigungszellen hinein. Das neue Intralogistiksystem reduziert die Dauer für die Bereitstellung von Teilen an den Verbrauchsort signifikant: von fünf Stunden auf acht Minuten.
„Mit dem neuen Intralogistiksystem haben wir künftige Anforderungen steigender Volumina und deutlich reduziertere Taktzeiten in Einklang gebracht. Als Vorreiter innerhalb der Bosch-Gruppe sind wir sehr gefragt und bringen unsere Erfahrungen bei der Einführung an weiteren Standorten ein“, sagt Jochen Meissner, Logistikleiter am Bosch-Standort Blaichach.


Das könnte Sie auch noch interessieren
Foto: Cargo Trans Logistik AG

Noch bessere Relationen von und nach Osteuropa: Die Cargo Trans Logistik AG (CTL) ist mit Waberer's Network Kft (Waberer’s) eine strategische…

Weiterlesen

Bei der Umstellung auf Elektromobilität geht es Schlag auf Schlag bei MAN Truck & Bus: Das Unternehmen feierte am 25. November nach nur einjähriger…

Weiterlesen

Die ÖBB Rail Cargo Group hat in Zusammenarbeit mit innovativen Equipment-Unternehmen und Donau Chemie einen widerstandsfähigen Wagen vom Typ TALNS…

Weiterlesen

Am Standort der Kontraktlogistik von DB Schenker in Kassel fahren ab sofort die Gabelstapler per Fernsteuerung.

Weiterlesen
Foto: Schnellecke Logistics SE

Frank Erhardt hat zum 1. November 2024 die Position des Vice President Operations Germany übernommen und wird künftig die operativen Geschäfte der…

Weiterlesen
Foto: Zentralverband Spedition & Logistik

Jung, digital, innovativ: Drei Frauen dominieren den diesjährigen Nachwuchs-Wettbewerb des Zentralverbands Spedition & Logistik.

Weiterlesen
Foto: Ontime Logistics

Verkehr sprach mit den Geschäftsführern von Ontime Logistics Moritz Schäffner und Tassilo Posch über das aktuelle Marktumfeld, ihr…

Weiterlesen

Im Interview mit Verkehr spricht Mathias Marian, Geschäftsführer von Südost Cargo, über Highlights, die Entwicklung der Branche und seine Pläne für…

Weiterlesen

Die Bertschi Gruppe, Marktführer in der intermodalen Chemielogistik, hat den Betrieb am neu fertiggestellten Antwerp Zomerweg Terminal (AZT)…

Weiterlesen

Fast Dreiviertel (72 Prozent) der Flottenmanager sehen Bedarf für signifikante Veränderungen in ihrem Fuhrpark, um den aktuellen…

Weiterlesen

Schon gehört?

Der Podcast der Internationalen Wochenzeitung Verkehr in Kooperation mit Julia Schütze.

Hören Sie hier das Interview mit Andreas Matthä, CEO der ÖBB Holding.

Wenn Sie externe Inhalte von w.soundcloud.com aktivieren, werden Daten automatisiert an diesen Anbieter übertragen.

Termine

European Silk Road Summit 2024

Datum: 27.11.2024 bis 28.11.2024
Ort: Wien

4. Salzburger Logistik Tag + Südbayern Region 2024

Datum: 28.11.2024
Ort: Porsche Austria Mooncity / Salzburg

18. BME-/VDV-Forum Schienengüterverkehr

Datum: 29.01.2025 bis 30.01.2025
Ort: Berlin

FRUIT LOGISTICA 2025

Datum: 05.02.2025 bis 07.02.2025
Ort: Messe Berlin

Mehr Termine

Verkehr im Austria Kiosk

Aktuelle ePaper-Ausgaben der Wochenzeitung Verkehr können Sie direkt im Austria Kiosk kaufen.

Anmeldung zum Newsletter

Herr / Mr  Frau / Mrs