Städte sind die Maschinen sozio-ökonomischer Entwicklung. Dennoch stehen Stadtbewohner in vielen Ländern des globalen Südens vor steigenden Herausforderungen. Verkehrsüberlastung bis hin zum völligen Stillstand ist in vielen Städten die tägliche Norm geworden. Das hat direkten Einfluss auf das Leben in der Stadt und hat negative Folgen auf die Gesundheit der Menschen durch Lärm und Stress und die Umwelt durch ausgestoßene Abgase. Es ist somit Zeit für einen Paradigmenwechsel hin zu nachhaltigen Transportsystemen.
Aus diesem Grund organisiert UN Habitat gemeinsam mit dem Institut für Transportwirtschaft und Logistik von 24. April 2017 bis 28. April 2017 die „Academy of Sustainable Urban Mobility“ (AoSUM) an der Wirtschaftsuniversität Wien. Es ist das Ziel, konkrete Lösungen für verkehrspolitische Probleme zu entwickeln, um Transportmöglichkeiten in der Stadt für alle sicher, leistbar, umweltfreundlich und effizient zu machen. Dabei treffen 30 Verkehrsverantwortliche aus Städten aus aller Welt in Wien aufeinander, um ihre Herausforderungen anhand konkreter Beispiele zu diskutieren. Von führenden Wissenschaftler wie Prof. Gerd Sammer, Boku Wien, und Prof. Sebastian Kummer, WU Wien, sowie Führungskräften von Unternehmen, z.B. Markus Ossberger von den Wiener Linien und Experten des Vorarlberger Unternehmen Doppelmayr werden innovative Verkehrskonzepte vorgestellt und beispielsweise anhand des Seilbahnnetzes von La Paz, Bolivien, diskutiert.
Sebastian Kummer, Leiter des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik an der WU Wien, betont die Bedeutung innovativer Zugänge für eine gelungene Stadtplanung: „Es ist wichtig, dass die Verantwortlichen ihre verkehrsplanerischen Probleme erkennen und nachhaltige Strategien für ihre je unterschiedlichen Herausforderungen entwickeln. Die Akademie bietet dabei eine gute Ausgangsbasis.“