„Wir haben den vorhandenen, zu kleinen Schienenanschluss ausgebaut, haben ihn um manuelle Unterflurweichen ergänzt und zudem einen modernen Rangierroboter angeschafft. Dadurch können die Mitarbeiter die Rangierarbeiten im Werk selbständig und flexibel erledigen und die vierfache Tonnage selber abfertigen“, erläutert Andreas Riedlinger, Teamleiter Logistik bei Koehler. Die gesamten Investitionen beliefen sich auf 1 Million Euro. Wöchentlich drei bis vier Ganzzüge ersetzen seit Anfang des Jahres täglich bis zu 15 Anlieferungen per Lkw..
Die Züge werden im niedersächsischen Hafen Brake, wo die Schiffe aus Übersee mit ihren Zellstoffladungen ankommen, beladen. Anschließend wird der Zug im sogenannten Nachtsprung auf den Weg in den Süden gebracht. Mit dem so genannten „Pulp Sprinter“, der Bahn-intern auch schon mal „Koehler-Sprinter“ genannt wird, werden nun optimale Laufzeiten, geringe Leerlaufanteile und Laderaumstabilität gewährleistet, wie aus Unternehmenskreisen zu vernehmen war.
„Die in den letzten Jahren zunehmenden Niedrigwasserperioden im Rhein erfordern eine Anpassung der Transportlogistik zur Absicherung der Lieferkette, auch wenn natürlich weiterhin der Wasserweg und der Warenumschlag im Hafen Kehl mengenmäßig an erster Stelle steht“ meint Klaus Krieg, Bereichsleiter Supply Chain Management der Koehler Paper Group. „Mit dem verstärkten Einsatz der Bahn erhöhen wir die Versorgungssicherheit, reduzieren den lokalen Lkw-Verkehr und verbessern gleichzeitig unsere Umweltbilanz. Eine perfekte Kombination.“