News

Scania führt einen Aufmerksamkeitsassistenten ein

Foto: Dan Boman / Scania
Der neue Assistent führt zur Senkung des Unfallrisikos.
Foto: Dan Boman / Scania

Der neue Assistent führt zur Senkung des Unfallrisikos und gehört von nun an zur Standardausstattung von Scania Lkws.

Unaufmerksamkeit und Müdigkeit des Fahrers sind die Ursachen von bis zu 40 Prozent aller schweren Unfälle. Durch Müdigkeit verursachte Unfälle sind oftmals noch schwerer, weil der Fahrer nicht in der Lage ist, die Unfallfolgen durch Bremsen zu reduzieren. Diese Erkenntnis hat nun dazu geführt, dass Scania einen Aufmerksamkeitsassistenten als Standardausstattung eingeführt hat. Das ausgereifte Prognosesystem analysiert den Aufmerksamkeitsgrad des Fahrers anhand von Daten aus verschiedenen Quellen und warnt ihn, wenn seine Aufmerksamkeit abschweift. Warnsysteme gehören heutzutage bereits zur Standardausstattung vieler Pkw - umso bedeutender ist ihr Einsatz in schweren Nutzfahrzeugen.

Wie funktioniert der Aufmerksamkeitsassistent?
Zunächst wird während der ersten 15 Minuten der individuelle Fahrstil ausgewertet. Dabei dienen 60 km/h und schneller als Ausgangswert. Anschließend werden die Lenkradbewegungen analysiert, um festzustellen, ob ein Verhalten außerhalb der Norm vorliegt. Die Analyse konzentriert sich vor allem auf Momente, in denen eine kurze Inaktivität am Lenkrad von einer schnellen, ruckartigen Lenkradkorrektur gefolgt wird. Dieses Verhalten kann oft beobachtet werden, wenn der Fahrer die Fahrsituation nicht aufmerksam genug verfolgt, z. B. wenn er während des Fahrens sein Handy bedient. Die Daten der Fahrstilanalyse werden gemeinsam mit Informationen der Kamera analysiert, um ein Verlassen der Fahrspur zu erkennen. Diese Kamera dient auch als Grundlage für den Spurhalteassistenten. Die Spurhaltefähigkeit des Fahrers ist ein wichtiger Faktor zur Beurteilung seines Aufmerksamkeitsgrades. Eine im Lauf der Zeit verminderte Spurhaltefähigkeit ist folglich ein Anzeichen für abnehmende Aufmerksamkeit. Das Spurhalte-Verhalten wird immer im Verhältnis zum üblichen Fahrstil des Fahrers bewertet.

So wird das Warnsystem ausgelöst
Des Weiteren werden die Daten in Zusammenhang mit einem physiologischen Modell der menschlichen Schläfrigkeit, in Abhängigkeit von der Tageszeit, der bereits vergangenen Wachzeit und der letzten Schlafdauer des Fahrers gebracht. Die benötigten Informationen liefert der Fahrtenschreiber. Außerdem wurde das Modell für die Stunden angepasst, in denen das Müdigkeitsrisiko des Fahrers besonders hoch ist, wie z. B. zwischen 3 und 5 Uhr am Morgen. Der daraus resultierende Wert nennt sich "kombinierter Aufmerksamkeitsgrad". Dieser Wert wird dem Fahrer angezeigt und löst auch die Warnmeldungen aus. Auf einen zu niedrigen Aufmerksamkeitsgrad wird akustisch und visuell auf einer Skala hingewiesen. Die Balken auf der Skala sind solange grün, bis der Wert eine Grenze unterschreitet, ab der ein Risiko besteht - dann wird die Anzeige gelb. Die Warnung wird in zwei Stufen ausgegeben: Zuerst wird gemeldet, dass der Fahrer offensichtlich abgelenkt ist und dann wird vorgeschlagen, eine Pause einzulegen


Das könnte Sie auch noch interessieren

Vor kurzem fand die 8. Bahnkonferenz Schienengüterverkehr und Seehäfen in Bremen statt. Organisiert wird die Konferenz von der Logistik-Initiative…

Weiterlesen
Foto: Craiss

Die rumänische Tochtergesellschaft der Craiss Generation Logistik GmbH & Co. KG, die Craiss Logistik S.R.L., feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges…

Weiterlesen
Foto: Pixabay / geralt

Auf der jüngsten Veranstaltung des aircargo club deutschland (acd) wurde der Erfolg der digitalen Transformation und auch die Vernetzung unter den…

Weiterlesen

Der heutige Beginn des neuen Fahrplanjahres markiert für die Welt der Schiene einen dramatischen Wendepunkt: Die DB InfraGO erhöht die Trassenpreise…

Weiterlesen
Foto: Geis Gruppe

Mit Wirkung zum 1.1.2025 übernimmt die Geis Gruppe sämtliche Anteile der Gras Gruppe mit Hauptsitz in Neuwied bei Koblenz. Damit stärkt die Geis…

Weiterlesen

Der Bericht zeigt die wichtigsten Entwicklungen auf, die den Transport- und Logistiksektor im Jahr 2025 prägen werden: Digitalisierung,…

Weiterlesen
Foto: Jettainer

Um die Weichen für eine digitale Zukunft zu stellen, ernennt Jettainer mit Stefanie Pauly eine neue Chief Information and Technology Officer.

Weiterlesen
Foto: NOSTA Group

Die NOSTA Group hat Anfang Dezember offiziell die Geschäfte in der tschechischen Hauptstadt Prag aufgenommen. Die Eröffnung der Niederlassung ist…

Weiterlesen
Foto: Edvard Pufler

Seit rund 100 Tagen verbindet Tailwind Intermodal mit dem Panther Shuttle Service den Hafen Koper mit dem Cargo Terminal Graz. Mit dem Fahrplanwechsel…

Weiterlesen
Foto: Fiege

Gerhard Pavlas verabschiedet sich nach acht erfolgreichen Jahren in der Geschäftsführung von Fiege Austria in den Ruhestand. Am 1. Jänner 2025 wird…

Weiterlesen

Schon gehört?

Der Podcast der Internationalen Wochenzeitung Verkehr in Kooperation mit Julia Schütze.

Hören Sie hier das Interview mit Andreas Matthä, CEO der ÖBB Holding.

Wenn Sie externe Inhalte von w.soundcloud.com aktivieren, werden Daten automatisiert an diesen Anbieter übertragen.

Termine

18. BME-/VDV-Forum Schienengüterverkehr

Datum: 29.01.2025 bis 30.01.2025
Ort: Berlin

FRUIT LOGISTICA 2025

Datum: 05.02.2025 bis 07.02.2025
Ort: Messe Berlin

Manifest Vegas

Datum: 10.02.2025 bis 12.02.2025
Ort: Las Vegas (USA), The Venetian

LogiMAT India

Datum: 13.02.2025 bis 15.02.2025
Ort: BEC, Mumbai, Maharashtra

Mehr Termine

Verkehr im Austria Kiosk

Aktuelle ePaper-Ausgaben der Wochenzeitung Verkehr können Sie direkt im Austria Kiosk kaufen.

Anmeldung zum Newsletter

Herr / Mr  Frau / Mrs