Das Memorandum of Cooperation zwischen Rhenus und der Usbekischen Eisenbahn sieht vor, bei der Entwicklung von bestehenden Umschlaganlagen in Usbekistan enger zusammenzuarbeiten. Unterzeichnet wurde das Memorandum im Beisein des usbekischen Transportministers Ilhom Mahkamov am Rande des Zentralasien-Gipfels der Bundesregierung Ende September in Berlin.
Steigerung des Transportbedarfs erwartet
Die Vereinbarung sieht vor, zwei Gemeinschaftsunternehmen zu gründen, an denen Rhenus und Uztemiryulkonteyner, ein Tochterunternehmen der Usbekischen Eisenbahn, beteiligt sind. Ziel ist der Ausbau und Betrieb der Kombiterminals Straße-Schiene in Andijon und Samarkand. Darüber hinaus haben die Partner vereinbart, strategische Maßnahmen zum Kapazitätsausbau und zur Steigerung des Güterverkehrs auf der Schiene in der Republik Usbekistan umzusetzen.
„Die strategische Zusammenarbeit mit der Usbekischen Eisenbahn öffnet ein neues Kapitel in der fast 30-jährigen Präsenz von Rhenus in den zentralasiatischen Staaten, einem Siedlungsraum mit etwa 94 Millionen Menschen. Für die kommenden Jahre erwarten wir einen steigenden Transportbedarf für containerisierte Waren und Güter, die wir entlang des Mittleren Korridors der klassischen Seidenstraße mit den Transportnetzen Europas verbinden“, erklärt Tobias Bartz, Vorstandsvorsitzender der Rhenus Gruppe.
Brückenfunktion in Zentralasien
Mit mehr als 35 Millionen Einwohnern ist Usbekistan das mit Abstand bevölkerungsreichste Land Zentralasiens. Darüber hinaus verzeichnet das Land ein solides Wirtschaftswachstum. In Zentralasien nimmt Usbekistan eine bedeutende Brückenfunktion zwischen China, der Türkei und Europa ein. Neben Usbekistan ist die Rhenus Gruppe unter anderem in den Nachbarstaaten Kasachstan, im südlichen Kaukasus sowie in der Asien-Pazifik-Region mit eigenen Gesellschaften aktiv.
„Investitionen in Umschlagkapazitäten, die in den wirtschaftlich aufstrebenden Regionen Ferghanatal und Samarkand liegen, ermöglichen es uns und unserem Partner, weitere langfristig angelegte Verkehrsprojekte zu verfolgen“, ergänzte Heinrich Kerstgens, Leiter des Projekts und Director Board Projects der Rhenus Gruppe, bei der Unterzeichnung des Memorandums in Berlin.