Lkw-Platooning, d.h. das vollautomatisierte, verdichtete Fahren von Lkw in einem Konvoi, wird wahrscheinlich als erste Anwendung des automatisierten Fahrens in wenigen Jahren realisiert werden können. Derzeit werden neben der technischen Entwicklung und Erprobung vor allem die rechtlichen Grundlagen, um das Lkw-Platooning im Realbetrieb zu ermöglichen, europaweit entwickelt. Damit Lkw-Platooning aber auch tatsächlich in der Praxis stattfindet und somit die potenziellen Vorteile (z.B. Treibstoffersparnis oder die Erhöhung der Verkehrssicherheit) genutzt werden können, bedarf es geeignete Geschäftsmodelle. Platoonfinder, ein von der ESA (European Space Agency) gefördertes Forschungsprojekt, versucht eben diese zu finden und beschäftigt sich mit der Entwicklung von Services für die erfolgreiche Organisation und Durchführung von Lkw-Platooning. Zunächst wird eine Machbarkeitsstudie durchgeführt - in einem weiteren Schritt sollen entsprechende Services praktisch in einem Probebetrieb getestet werden.
In der Machbarkeitsstudie werden zunächst umfangreiche Befragungen von potentiellen Stakeholdern (Behörden und Institutionen, Transportunternehmen, Versicherungen, LKW Hersteller) durchgeführt. Aus den gewonnenen Erkenntnissen und unter Bedachtnahme auf relevante rechtliche Rahmenbedingungen werden bis März 2018 Anforderungen für die Entwicklung geeigneter Services abgeleitet. In einem weiteren Schritt erfolgt ein grundsätzliches Prozess- und Systemdesign für die technische und die kaufmännische Realisierung der zu planenden Services.
Im Rahmen der Machbarkeitsstudie Platoonfinder erfolgt eine umfangreiche Befragung potentieller Stakeholder. Unter www.platoon.info können auch interessierte Unternehmen bis Ende Jänner 2018 aktiv daran teilnehmen.
Platooning: Potenzial zur Effizienzsteigerung des Straßengüterverkehrs
Das Projekt Platoonfinder will neue Geschäftsmodelle und Services für Lkw-Platooning entwickeln. Interessierte können sich an der Befragung beteiligen.
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