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Pilotprojekt testet die Digitale Automatische Kupplung im Güterverkehr

Foto: DB AG / Kai Michael Neuhold
Mit der Digitalen Automatischen Kupplung werden Güterwagen sowie deren Strom-, Daten- und Druckluftleitungen automatisch und ohne schwere körperliche Arbeit miteinander gekuppelt.
Foto: DB AG / Kai Michael Neuhold

Die Digitale Automatische Kupplung (DAK) öffnet die Tür zu einer umfassenden Automatisierung und Digitalisierung des Schienengüterverkehrs.

Ein von der Deutschen Bahn geführtes Konsortium testet ab sofort den Einsatz der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) bei Güterwagen. Sechs Unternehmen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich haben den Zuschlag für ein Projekt des deutschen Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) erhalten. Das „Pilotprojekt zur Demonstration, Erprobung und Zulassung der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) für den Schienengüterverkehr“ läuft von Juli 2020 bis zum Dezember 2022.  Mit der Digitalen Automatischen Kupplung werden Güterwagen sowie deren Strom-, Daten- und Druckluftleitungen automatisch und ohne schwere körperliche Arbeit miteinander gekuppelt. Das Zusammenstellen von Güterzügen, das noch überwiegend mit Schraubenkupplungen per Hand geschieht, wird mit der DAK wesentlich effizienter und entlastet Bahnmitarbeiter. An dem Konsortium sind neben der DB und ihrer Tochter DB Cargo fünf weitere Unternehmen beteiligt: die schweizerischen und die österreichischen Güterbahnen SBB Cargo und Rail Cargo Austria sowie die Wagenhalter Ermewa, GATX Rail Europe und VTG. 

Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Die EU-weite Einführung einer DAK ist keine Aufgabe, die allein auf der Ebene der Mitgliedstaaten angegangen werden kann – hier sind europäische Lösungen gefordert. Insbesondere die großen finanziellen Herausforderungen werden nicht durch die Unternehmen allein gelöst werden können. Dazu wird ein umfassendes und ausreichend ausgestattetes europäisches Förderprogramm notwendig sein. Das BMVI wird die Einführung einer DAK weiterhin fördern und hat deshalb das Forschungsprojekt ‚DAK-Demonstrator' in Auftrag gegeben. Wir werden dieses Projekt in den nächsten zweieinhalb Jahren mit etwa 13 Millionen Euro finanzieren.“ Sabina Jeschke, DB-Vorständin für Digitalisierung und Technik: „Wir freuen uns, dass wir dieses Projekt gemeinsam mit unseren starken Partnern im Konsortium umsetzen können. Wenn die Digitale Automatische Kupplung in ganz Europa eingeführt wird, ist das eine Revolution für den Güterverkehr auf der Schiene – und eine enorme Erleichterung für die Mitarbeiter.“

Im ersten Schritt werden 12 Güter- und Kesselwagen von DB Cargo und GATX mit Kupplungs-Prototypen von vier verschiedenen Herstellern ausgerüstet. Danach beginnen die ersten technischen Tests, die die Auswahl eines Kupplungstypen zum Ergebnis haben. In der zweiten Phase wird ein Demonstratorzug aus 24 Güterwagen mit dem ausgewählten Kupplungstyp ausgerüstet und in Deutschland, in der Schweiz, in Österreich und in weiteren europäischen Ländern fahren. Die DAK wird dabei unter anderem im täglichen Einsatz in den Rangierbahnhöfen erprobt. Ziel ist es, die Auswahl eines Kupplungstyps für eine europaweite Einführung vorzubereiten. Die DAK öffnet die Tür zu einer umfassenden Automatisierung und Digitalisierung des Schienengüterverkehrs. Grundlage für eine flächendeckende Einführung ist ein abgestimmtes Vorgehen in Europa. 


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