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Pilotprojekt mit einem Frächter gesucht

Thomas Ruthner (Leiter Ö3-Verkehrsredaktion) im Gespräch mit Bernd Winter (Chefredakteur Verkehr) Bildcredit: Winter

Die Ö3-Verkehrsredaktion hat auch über das niederrangige Straßennetz Verkehrsinformationen, die bisher für die Routenoptimierung nicht genutzt wurden.

Im aktuellen Verkehr-Interview (erscheint in unserer morgigen Ausgabe am 8. August) berichtet Thomas Ruthner (Leiter der Ö3-Verkehrsredaktion) über die Herausforderungen und die zukünftigen Entwicklung von Österreichs größter Verkehrsredaktion.

Neben den schon bisher gemeldeten rund eine Million Nachrichten pro Jahr, verfügt Ö3 darüber hinaus auch über viele bisher nicht genutzte Verkehrsinformationen, die u.a. für Frächter für die Optimierung ihrer Routenplanung behilflich sein könnten.

Hier ein kleiner Auszug aus dem Interview:

Verkehr: Bedienen sich die herstellerspezifischen Telematiksysteme für Lkw bzw. Trailer auch der Daten vom Ö3-Verkehrsfunk?

Ruthner: Das würde ich mir wünschen. Wenn ein Spediteur TMC in seine Fahrzeuge einbauen lässt, kann er auf Stauinformationen reagieren. Ich glaube, dass dieses Thema spannend für sie wäre, weil sich auch unsere Technologie in den letzten Jahren laufend verbessert hat und unsere Informationen u. a. zur Kostenoptimierung beitragen können.

Verkehr: Wenn der Lkw-Fahrer bereits jetzt TMC kostenlos erhalten kann, welche Vorteile könnte er darüber hinaus dann noch vom Ö3-Verkehrsfunk haben?

Ruthner: TMC ist eine Technologie, die in den 90er-Jahren groß geworden ist. Neuere Technologien machen es möglich, noch mehr Informationen wesentlich punktgenauer zu senden. Ich glaube schon, dass der Frächter Vorteile aus den bisher noch nicht genutzten Daten von uns in der Routenplanung ziehen kann. Hier wäre ein Pilotprojekt mit einem interessierten Frächter wünschenswert. Wir könnten u. a. Informationen über untergeordnete Straßen senden, die z. B. gerade gesperrt sind. Diese Information kann für einen Frächter sehr wichtig sein – im TMC wäre diese Information meist aus Überregionalitätsgründen nicht mehr darstellbar. Je tiefer wir in die Regionalität kommen, desto weniger kann man TMC verwenden. Alle Straßen, die eine Frequenz von weniger als 10.000 Fahrzeuge pro Tag haben, sind generell nur mehr schwer beobachtbar für TMC. Ein weiteres Beispiel wären u. a. Meldungen über die Notwendigkeit des Anlegens von Schneeketten auf bestimmten Straßen und gleichzeitig die Informationen, wo dies in der näheren Umgebung nicht notwendig ist. Dann kann der Frächter entscheiden, ob es eventuell sinnvoller ist, einen Umweg ohne Schneeketten zu fahren oder nicht. Jede Information, die man zusätzlich erhält, kann das Leben vereinfachen – ähnlich einem Puzzlespiel. Je mehr Puzzleteile ich habe, desto kompletter und schärfer wird das Bild. Der Frächter hätte die Vorteile, bessere Informationen zu erhalten, um damit ökonomischer und noch sicherer fahren zu können.

Lesen Sie das komplette Interview in unserer morgigen Printausgabe

 


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