Die kuriose Geschichte der Ampel
Die weltweit erste Ampel erblickte bereits 1868 in London das Licht der Welt. Damals regelten untertags Signalflügel den Verkehr, in der Nacht eine Gaslaterne mit den Farben Rot und Grün. Drei Wochen nach Inbetriebnahme explodierte die Ampel, die mit brennbaren Gas betrieben wurde.
Es dauerte danach fast 50 Jahre bis die erste elektrisch betriebene Ampel ihren Dienst aufnahm - am 5. August 1914 war es dann in Cleveland, USA so weit. Als Erfinder der Ampel gilt der Amerikaner Garrett Morgan. Die erste dreifarbige Lichtsignalanlage stellten 1920 die Städte Detroit und New York auf. Die Farben stammen von Eisenbahnsignalen: Rot für "Halt", Grün für "Vorsicht" und Weiß für "freie Fahrt". Der Nachteil bei gebrochenem roten Glas war, dass dann die Ampel weißes Licht anzeigte. Aus diesem Grund setzten sich dann die Farben Rot, Gelb und Grün durch.
Die ersten dreifarbigen Ampeln standen in Europa ab 1922 in Paris und in Hamburg. Am Potsdamer Platz, damals dem verkehrsreichsten Platz Europas, nahm Siemens 1924 den berühmten fünfeckigen Ampelturm in Betrieb.
Der Begriff "Ampel" kommt vom lateinischen "ampiulla" und bezeichnet ein kleines Gefäß für Öl und andere Flüssigkeiten.
Autofahrer warten im Durchschnitt rund zwei Wochen ihres Lebens an roten Ampeln.