Schon seit 2011 stellt die Österreichische Post alle Briefe, Pakete, Werbesendungen und Printmedien CO2-neutral zu, bis 2030 soll die Zustellung sogar völlig CO2-frei erfolgen. Als nächsten Schritt wagt sich die Post an das Ziel von Net Zero. Vereinfacht ausgedrückt wird dabei ein Gleichgewicht des gesamten Unternehmens für entstandene und verhinderte Emissionen angestrebt – das Gesamtergebnis ist eine neutrale Null, also Net Zero.
Neben den Scope-1- und Scope-2-Emissionen (direkte entstehende Emissionen, etwa durch eigene Fahrzeuge, und indirekte Emissionen, etwa bei der Erzeugung der zugekauften Energie) werden dabei auch Scope-3-Emissionen (indirekte Emissionen, die nicht unmittelbar im Einflussbereich des Unternehmens stehen, etwa Lieferkette) miteinberechnet.
Nachhaltigkeit und Wachstum schließen sich nicht aus
Die Österreichische Post ist nun der von Amazon mitgegründeten globalen Initiative „The Climate Pledge“ beigetreten. Die Teilnehmenden verpflichten sich, bis 2040 Net Zero-Emissionen zu erreichen – zehn Jahre vor dem Pariser Klimaschutzabkommen.
„In Österreich stellen wir aktuell alle Sendungen CO2-neutral zu. Und bis 2030 sogar völlig CO2-frei. Wir zeigen schon heute sehr erfolgreich, wie Nachhaltigkeit und Wachstum Hand in Hand gehen können. Mit der Verpflichtung von Net Zero bis 2040 haben wir uns ein neues, engagiertes Ziel gesteckt, das wir auch erreichen werden“, erklärt Georg Pölzl, Generaldirektor, Österreichische Post AG.
Vorreiterrolle
„Wir sind stolz, die Österreichische Post als unseren ersten Unterzeichner von ‚The Climate Pledge‘ in Österreich begrüßen zu dürfen“, sagte Sally Fouts, Globale Leiterin von The Climate Pledge bei Amazon. „Es ist fantastisch zu sehen, dass die Österreichische Post eine Vorreiterrolle beim Einsatz von Elektrofahrzeugen und Projekten für erneuerbare Energien vor Ort einnimmt, um ihren Betrieb zu dekarbonisieren und bis 2040 klimaneutral zu werden.“
Die gelbe Post hat ein grünes Herz
Vor über zehn Jahren startete die Post die Initiative „CO2 NEUTRAL ZUGESTELLT“, um ihren ökologischen Fußabdruck schrittweise zu reduzieren. Der Transport ist für das Logistikunternehmen der größte Hebel zur Reduktion von CO2-Emissionen.
Die Post verfügt derzeit über rund 3.000 E-Fahrzeuge und betreibt damit die größte E-Flotte Österreichs. Seit März 2022 kauft sie für die Zustellung ausschließlich E-Fahrzeuge an, bis spätestens 2030 wird damit die komplette Zustellung in Österreich mit E-Fahrzeugen oder alternativen Antrieben erfolgen.
Auch für den Schwerlastverkehr arbeitet die Post an Lösungen und will dabei neue Technologien testen. Sie ist Teil des Konsortiums „H2-Mobility Austria“, bei dem sie den raschen Einsatz von mit grünem Wasserstoff angetriebenen Lkw forciert.
Die Post ist zudem grüne Energieerzeugerin: Auf Logistikzentren, Zustellbasen und anderen Gebäuden betreibt sie derzeit zehn Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von rund 3,5 Megawattpeak (MWp). Für nächstes Jahr ist sogar mehr als eine Verdopplung der Photovoltaikleistung auf insgesamt 8 MWp geplant. Darüber hinaus bezieht die Post nur Grünstrom aus Österreich.
Alle CO2-Emissionen, die derzeit noch nicht vermeidbar sind, werden transparent durch die Stilllegung von CO2-Zertifikaten aus anerkannten internationalen Klimaschutzprojekten kompensiert.
Über „The Climate Pledge“
Die Initiative wurde 2019 von Amazon mitbegründet, um eine branchenübergreifende Gemeinschaft von Unternehmen, Organisationen, Einzelpersonen und Partnern aufzubauen, die zusammenarbeiten, um die Klimakrise zu bewältigen und die Herausforderungen der Dekarbonisierung der Weltwirtschaft zu lösen. Allein im vergangenen Jahr haben 253 Unternehmen die Vereinbarung unterzeichnet. Seit 2019 sind über 300 Unternehmen und Organisationen aus 51 Branchen und 29 Ländern „The Climate Pledge“ beigetreten.