Ein starker nationaler und internationaler Wirtschaftsraum, der viele Möglichkeiten bietet - so präsentiert sich Italien. Herzstück dabei ist der Hafen Triest, der nicht nur die wichtigste Drehscheibe an der Adria, sondern auch für Transporte nach Fernost eine tragende Rolle spielt. Nun feiert der Adriahafen sein 300-jähriges Bestehen. Im Zuge dessen wurde ein starkes Zeichen zur zukünftigen Zusammenarbeit zwischen den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und dem Hafen gesetzt - mit der Unterzeichnung zweier Absichtserklärungen zur Stärkung des Schienengüterverkehrs.
Als ehemaliger Haupthandelshafen der Monarchie ist Triest heute wieder einer der Haupthäfen für Österreich geworden. So war Triest auch im letzten Jahr der stärkste Hafenstandort Italiens. 62,7 Millionen Tonnen Waren beziehungsweise 10.000 Züge wurden im vergangenen Jahr umgeschlagen. Und auch für 2019 wird mit einem Wachstum von zehn Prozent gerechnet. Der Hafen hat in den letzten Jahren massiv in den Ausbau investiert. Von der Infrastruktur über Kapazitäten bis hin zu modernem Equipment. Triest ist für die ÖBB bereits seit fast 25 Jahren ein bedeutender Knotenpunkt für Verkehre von und nach Österreich sowie in Europas Hinterland. Mit rund 45 Prozent Marktanteil auf der Schiene ist die ÖBB Rail Cargo Group klarer Marktführer. "Triest ist ein Vorbild für die effiziente Verschränkung unterschiedlicher Verkehrsträger. Schiff und Schiene sind hier zu einer optimalen Transportkette verbunden. Wir sind sehr stolz, dass die ÖBB Rail Cargo Group ein starker Logistikpartner im Freihafen Triest ist", so Andreas Matthä, CEO der ÖBB-Holding AG.
Intensivierung der Kooperation
Der Freihafen Triest ist eine zentrale Logistikdrehscheibe für die Wirtschaft Italiens und Österreichs - sowie für die gesamte mittel- und südeuropäische Region und darüber hinaus ein wichtiger Zugang zur "Maritimen Seidenstraße". Auch in den nächsten Jahren strebt die ÖBB Rail Cargo Group eine weitere intensive Vernetzung im Hafen Triest an. Dazu wurde das gegenseitige Commitment bekräftigt. Dazu wurden zwei Memorandi of Understanding (MoU) unterzeichnet. Der erste MoU wurde mit dem Präsidenten der Hafenbehörde Triests, Zeno D'Agostino, zur Entwicklung neuer Transportwege unterzeichent. Der zweite wurde mit RFI zur verstärkten Zusammenarbeit bei Intrastrukturthemen unterzeichnet. "Wir wollen als integrierter Partner mit einem starken Schienennetz den Schienengüterverkehr weiter ankurbeln und auf diese Weise einen wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Transport garantieren. Wir sind sicher, gemeinsam mit unseren italienischen Partnern wird uns das auch in Zukunft gelingen", bekräftigt Matthä.
Neue Verbindungen bereits geplant
Derzeit bietet die RCG mit regelmäßigen Verbindungen auf insgesamt sieben Relationen das volle Spektrum an Transportleistungen an. Über 3.300 Züge der RCG werden jährlich allein von und zum Hafen abgewickelt - in Italien sind es um ein Vielfaches mehr. Ab März beziehungsweise April erfolgt nun eine zusätzliche Vernetzung: Mit dem TransFER Wolfurt- Trieste im Rundlauf einmal pro Woche sowie dem TransFER Trieste-Vienna-Linz-Trieste im Dreiecksverkehr einmal wöchentlich.
ÖBB und Hafen Triest vertiefen Kooperation
Im Zuge des 300. Jubiläums des Hafens Triest wurden zwei Memorandi of Understanding unterzeichnet.
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