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Nachholbedarf beim Breitband- und 5G-Ausbau

Foto: Create Connections
Bei der Präsentation des Österreichischen Infrastrukturreports 2018 wurden die Ergebnisse ausgiebig diskutiert.
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Der neue Österreichische Infrastrukturreport 2019 der Initiative Future Business Austria zeigt die Prioritäten für die heimische Infrastrukturpolitik auf.

Am 12. November wurde in der Albert Hall in Wien im Beisein von BundesministerNorbert Hofer der neue Österreichische Infrastruktur präsentiert und im Anschluss diskutiert. Die Befunde und Prioritäten für die österreichische Infrastrukturpolitik sind demnach klar: Digitale Transformation und Energieversorgung sind Top-Themen für die Zukunft. Mit dem neuen Österreichischen Infrastrukturreport 2019 präsentiert die überparteiliche FBA Infrastrukturinitiative eine Vielzahl fundierter Hintergrundinformationen und Entscheidungsgrundlagen für die Zukunft der Infrastruktur in Österreich. Die Studie umfasst u.a. eine repräsentative Managerbefragung, qualitative Experteninterviews und wissenschaftliche Expertisen. "Als Initiative FBA wollen wir aufzeigen, was die strategischen infrastrukturpolitischen Prioritäten der Zukunft sind. Aus Sicht der Wirtschaft und von Experten. Im Interesse des Standortes. Wir verstehen uns als Partner und Input-Geber für die Politik", so FBA-Initiator David Ungar-Klein.

Unter der Moderation von Bernd Winter (Chefredakteur Int. Wochenzeitung Verkehr) diskutierten der Initiator Future Business Austria David Ungar-Klein mit Peter Hajek (Peter Hajek Public Opinion Strategies), Sebastian Kummer (Institur für Transportwirtschaft und Logistik, WU Wien) und Andreas Rudas (Arthur D. Little Austria) über die Prioritäten für die Infrastrukturen der Zukunft. Auf die Frage nach der Wettbewerbsfähigkeit Österreichs im internationalen Vergleich geben bereits 15 Prozent (2014: vier Prozent) der Befragten der repräsentativen Managerstudie zu Protokoll, Österreich sei "sehr wettbewerbsfähig". 36 Prozent vergeben die Note zwei und 34 Prozent die Note drei.

Infrastruktur wird immer wichtiger
Neben dem generellen Asset "Bildung und gut ausgebildete Fachkräfte" (68 Prozent) sind vor allem die standortpolitischen Handlungsfelder Infrastruktur (61 Prozent) und Digitalisierung (40 Prozent) sowie Innovation mit 39 Prozent erfolgsentscheidend. Für 59 Prozent der befragten Manager (2007: 29 Prozent) stellt die Infrastruktur die wichtigste Größe für einen Wirtschaftsstandort dar. Die Wahrnehmung der Bedeutung des Standortfaktors Infrastruktur hat sich damit in weniger als zehn Jahren verdoppelt.

Digitale Infrastruktur und Energieinfrastruktur erfolgsentscheidend
Die für Österreich zukunftsrelevanten Infrastrukturbereiche sind aus Sicht der Befragten die Bereiche IT und IKT (91 und 86 Prozent) sowie die Energieinfrastruktur (86 Prozent). Die Befürchtungen der Manager, dass zu wenig Investitionen in Breitband und Digitalisierung ein Zurückbleiben des Wirtschaftsstandorts bedeuten würden, sind auf 83 Prozent dramatisch angewachsen.

Infrastrukturpolitische Prioritäten
Bei den prioritären Infrastrukturausbauprojekten der Zukunft führt mit Abstand die Forderung nach dem Ausbau neuer Technologien für Energieeffizienz (73 Prozent) vor der Sicherung gegen Cyber- und Terrorangriffe (58 Prozent) und dem Ausbau des 5G-Mobilfunkstandards (50 Prozent). Für die befragten Manager ist somit klar, dass die digitale Transformation mit ihren vielfältigen Anwendungsversprechen (z. B. autonome Mobilität, Internet der Dinge) auch neue Wege in der Energieversorgung braucht. "Wir müssen Breitband und 5G gemeinsam mit neuen Energietechnologien forcieren. Denn das ist die Basis für alles andere", so Ungar-Klein.

Die Infrastrukturinitiative Future Business Austria sieht u.a. ihre Aufgabe darin, besondere Leistungen für Österreichs bzw. Europäischer Infrastruktur vor den Vorhang zu stellen. Personen und Unternehmen, die durch ihr Engagement zur Verbesserung der Infrastruktur am Wirtschaftsstandort Österreich beigetragen haben oder Österreich als Vorbild dienen können, werden mit dem Infrastrukturpreis "Red Arrow" ausgezeichnet. Damit werden nachhaltige Bemühungen und Meilensteine im Infrastrukturbereich öffentlich sichtbar. Die heurigen Preisträger des Red Arrow 2018 sind:

- die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) für dessen besondere Leistungen für Forschung, Entwicklung und Digitalisierung in Österreich
- der Klima- und Energiefonds für die besondere und zentrale Rolle bei der Erforschung, Entwicklung und Umsetzung neuer Energietechnologien der Zukunft
- Heinz Sommerbauer (CEO der Austro Control) für dessen besondere Leistungen für Österreichs Luftfahrtinfrastruktur. Sommerbauer hat wesentlichen Anteil an der positiven Entwicklung des Luftverkehrsstandortes Österreich, der im internationalen Vergleich durch hohe Sicherheit und Verlässlichkeit überzeugt.


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