Auf der EU-Verkehrsministerkonferenz auf Malta wurde von allen EU-Staaten die sogenannte Valletta-Deklaration angenommen. Gemeinsam wollen die 28 EU-Staaten sowie Norwegen, Bosnien-Herzegowina und Albanien die Verkehrssicherheit auf den Straßen ihrer jeweiligen Länder nachhaltig erhöhen.
Im vergangenen Jahr sind auf den EU-Straßen 25.500 Menschen durch Verkehrsunfälle ums Leben gekommen. Das waren immerhin 600 weniger als im Jahr zuvor. EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc dazu: „Bei rund sechs Prozent aller Verkehrsunfälle waren Lkw beteiligt. Das ist eine stabile Entwicklung im Vergleich zu den Jahren zuvor.“
Malta hat derzeit die EU-Präsidentschaft inne und die Verkehrsminister einiger Länder sowie hohe Beamte aus den Verkehrsministerien reisten an, um ein gemeinsames politisches Bekenntnis für dieses Thema zu signalisieren. Aus Österreich war kein Vertreter aus dem Verkehrsministerium vertreten, zwei Abgesandte von der ständigen Österreich-Vertretung bei der EU in Brüssel waren zugegen. Die Valletta-Deklaration ist ein politisches Bekenntnis, dass alle Länder künftig noch größere Anstrengungen bei der Umsetzung von Verkehrssicherheitsmaßnahmen setzen wollen. Sowohl politisch als auch technisch, infrastrukturseitig und natürlich bei der Lenkerausbildung.
Alkohol, Drogen und zu hohe Geschwindigkeit zählen zu den häufigsten Unfallursachen. Laut Bulc lagen im Vorjahr die volkswirtschaftlichen Folgekosten durch die Toten und Verletzten bei 100 Mrd. Euro. Von 2020 bis 2030 soll die Zahl der Verkehrstoten und Verletzten um die Hälfte gegenüber der Bilanz von 2016 halbiert werden. Am Horizont des Jahres 2050 sieht Bulc das ehrgeizige Ziel mit Null-Verkehrstoten auf den EU-Straßen.