Unter dem Motto "Technologie vernetzt" lud die BVL Bundesvereinigung Logistik Österreich zum 11. Steirischen Logistik Tag und Automotive Day. Dabei stand auch die Frage nach einem Masterplan Mobilität im Zentrum, gemeinsam mit einem Plädoyer für eine europäische Infrastruktur und für sinnvolle regionale Investitionen, um Infrastrukturnachteile auszugleichen.
Auf Basis des vor rund eineinhalb Jahren vom Verkehrsministerium präsentierten Gesamtverkehrsplans wurde die WKO eingeladen in einer Arbeitsgruppe am Masterplan Mobilität mitzuarbeiten, erklärte Alexander Klacska, Bundesspartenobmann Transport und Verkehr der WKO, auf der Veranstaltung. Unter Einbindung aller Stakeholder soll das steigende Mobilitätsbedürfnis sowohl im Personen- als auch Güterverkehr sichergestellt werden, der Standort Österreich an Attraktivität gewinnen und der Wertschöpfungsanteil am Verkehrs-/Logistikmarkt nachhaltig erhöht werden.
"Durch den integralen Ansatz kristallisieren sich vier Schwerpunktbereiche für einen solchen Masterplan heraus: Die Verknüpfung der Verkehrsträger zur Schaffung einer leistungsfähigen Infrastruktur, die richtigen Rahmenbedingungen für deren effiziente Nutzung, fundierte Aus- und Weiterbildung sowie das Thema Umwelt und Nachhaltigkeit", so Klacska.
Podiumsdiskussion Infrastruktur und Verkehr
In einer Podiumsdiskussion mit Klaus Dörfler, Geschäftsführer, Imerys Talc Austria, Franz Glanz, Geschäftsführer, Cargo Center Graz, Alexander Klacska, Bundesspartenobmann Transport und Verkehr, Wirtschaftskammer Österreich, Prof. Friedrich Macher, Chief Executive Officer, Grampetcargo Austria, Christian Moser, Sales & Marketing Manager, GEFCO Österreich, zum Thema Infrastruktur und Verkehr moderierte Franz Lückler, Geschäftsführer der AC Styria, wurde das Thema ebenfalls behandelt.
Österreich und insbesondere die Steiermark mit einem Exportanteil von 75 Prozent seien wahre Exportmeister. Im Masterplan Mobilität müssten interdisziplinäre Vernetzungen berücksichtigt werden und man müsse sich die Fragen stellen, wo Verkehre ausgelöst werden, wo Warenströme entstehen, wie sie durch und aus Österreich gehen und wie sie in einem gesamteuropäischen Kontext modelliert werden können, so der Tenor der Diskussionsrunde.
Betont wurde weiter, dass Infrastrukturen auf lange Zeiträume ausgelegt seien. Die Baltisch-Adriatische Achse sei eine Zukunftsachse. Dagegen könnte die für die Wirtschaftsregion so wichtige Pyhrn-Schober-Achse mit relativ geringen Mitteln ausgebaut und innerhalb von drei bis vier Jahren in Betrieb gehen. Infrastrukturmaßnahmen müssten darüber hinaus die Voraussetzung für Komodalität schaffen und alle Verkehrsträger einbinden. Fazit: Um Infrastrukturnachteile auszugleichen sollen sinnvolle regionale Investitionen im europäischen Kontext geschaffen werden.