Vorstandsvorsitzende Karl Ulrich Garnadt, der ab 1. Mai den Vorstandsvorsitz der Lufthansa Passage übernimmt, präsentierte bei Vorlage der Jahresbilanz 2013 ein operatives Ergebnis in Höhe von 77 Millionen Euro (2013: 105 Millionen Euro). Damit konnte sich Lufthansa Cargo in einem sehr schwierigen Marktumfeld klar in der Gewinnzone halten. Ein striktes Kostenmanagement ließ die Ausgaben des Unternehmens unter Vorjahresniveau sinken.
Die Nachfrage an den weltweiten Luftfrachtmärkten blieb im Vorjahr spürbar hinter den Erwartungen zurück. Der für Mitte des Jahres prognostizierte Aufschwung zeigte sich erst gegen Jahresende, mit positiven Entwicklungen vor allem auf den Fernoststrecken. Bei Lufthansa Cargo wurde mit einer flexiblen und nachfrageorientierten Kapazitätssteuerung reagiert.
Bei leicht rückläufiger Tonnage gelang der Frachtairline damit sogar ein Plus bei der Auslastung. Im Jahresdurchschnitt stieg der Nutzladefaktor auf 69,9 Prozent. Die Durchschnittserlöse blieben angesichts der schwachen Nachfrage allerdings unter Druck. Unterm Strich erwirtschaftete das Unternehmen Umsatzerlöse in Höhe von 2,4 Milliarden Euro, ein Minus von rund neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Strategie Lufthansa Cargo 2020
Profitieren möchte die Airline 2014 von den mittlerweile drei Boeing 777-Frachtern, die im Nordatlantik-Verkehr sowie ab kommender Woche auch nach Schanghai eingesetzt werden. Der deutlich geringere Treibstoffverbrauch der fabrikneuen Flugzeuge sorgt nicht nur für niedrigere Emissionen, sondern entlastet auch die Kostenseite spürbar. Eine weitere Triple Seven wird im Juni dieses Jahres ausgeliefert. Im Gegenzug plant Lufthansa Cargo mit nur noch 14 der ursprünglich 18 MD-11-Frachter zu fliegen.
Auch die weiteren Zukunftsprojekte von „Lufthansa Cargo 2020“ befinden sich in der Umsetzung. Die Modernisierung der IT-Landschaft soll Ende 2014 in weiten Teilen abgeschlossen sein, auch die Planungen für das neue Logistikzentrum am Heimatdrehkreuz Frankfurt sollen finalisiert werden.