Laut Angaben des „Cass Freight Index Report 2013“ ergab sich für Februar nach einem viermonatigen Rückgang des Frachtvolumens wieder ein Wachstum, womit das Vorjahresvolumen erreicht wurde. Die Ausgaben für Fracht stiegen um 1,8 Prozent gegenüber Februar 2012 an, lagen aber immer noch zu 1 Prozent unter dem Volumen vom Vorjahr. Aufgrund der schwachen US-Wirtschaft konnten Frachtunternehmen ihre Preise nicht erhöhen. Steigende Ausgaben im Februar werden auf größere Ladungen und erhöhte Benzinpreise zurückgeführt. Alle Transportarten fluktuierten innerhalb der letzten acht Monate stark. In naher Zukunft soll sich hierbei auch nichts ändern.
Die US-Wirtschaft deutet zwar einen Aufwärtstrend an, es wird jedoch nicht erwartet, dass sich dieser auf den Transport- und Logistikmarkt überträgt. Im Durchschnitt transportieren Lkw in den USA pro Jahr rund 9 Milliarden Tonnen an Fracht. Der Trucking-Sektor hat pro Jahr Einnahmen in der Höhe von rund 600 Milliarden USD.
Treibstoffkosten gesunken
US-Benzinpreise sind im Durchschnitt gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozent gesunken, wobei es unterschiedliche Benzinpreise je nach Bundesstaat gibt. Eine Gallone (3,8 Liter) kostet im Durchschnitt 3,7 USD. Für Diesel sind die Preise im Durchschnitt gegenüber dem Vorjahr um 0,15 Prozent gesunken. Eine Gallone kostet im Durchschnitt 4,05 USD.
US-Importregelungen
Die Importregelungen sind stark produktabhängig. Die Tarifnummern und dazugehörigen Abgaben findet man in der Harmonized Tarif Schedule (HTS) im Internet. Firmen benutzen des Öfteren europäische Zollnummern (Taric), welche sich von den US-Zollnummern unterscheiden und bei der Zollkontrolle zu Schwierigkeiten führen können.
Genauere Informationen können bei Zollämtern der jeweiligen Bundesstaaten angefragt werden, jedoch sind US-Zollbehörden generell nur in der Lage, eine unverbindliche Zolltarifnummer (advisory ruling) zu geben. Um eine verbindliche, produktspezifische Zolltarifnummer (binding ruling) zu bekommen, muss ein Antrag an das Zollamt in Washington gestellt werden. Dies ist vor allem bei großen Lieferungen und Lieferungen, die aus vielen verschiedenen Produkten/Teilen zusammengestellt sind, hilfreich.
Eisenbahnstrecken in privater Hand
Güterzüge sind hauptsächlich für den Transport von schweren Produkten und großen Mengen verantwortlich. 70 Prozent Kohle, 58 Prozent Eisenerz und über 30 Prozent Getreide werden in den USA mit der Bahn befördert. Mit Güterzügen werden rund 30 Prozent aller US-Exporte transportiert. Alle Eisenbahnstrecken in den USA haben unterschiedliche, private Besitzer. Große Pendler-Eisenbahngesellschaften, wie Amtrak, mieten den Gleisraum dieser Gesellschaften an.
Lokale Zuggesellschaften (über 500) besitzen auch zum größten Teil ihre eigenen Schienen. Investor Warren Buffet hat sich zum Beispiel im Jahr 2009 eine Eisenbahnfirma (Burlington Northern Santa Fe) zum Preis von 26,3 Milliarden USD gekauft. Der Handelsverkehr zwischen den USA und Mexiko ist in letzter Zeit stark angestiegen. Kansas City Southern Railroad hat die Gelegenheit genutzt und wurde dabei zum führenden Bahnunternehmen für den Frachtverkehr zwischen den beiden Ländern. In den letzten fünf Jahren hat das Bahnunternehmen rund 300 Millionen USD investiert, um Gleise und Stationen zwischen den beiden Ländern zu erneuern.
CSX, Norfolk Southern und Union Pacific Corp. sind inzwischen auch mit Kansas City Railroad eine Kooperation eingegangen. Intermodaler Transport und der Transport von Autos stehen dabei an erster Stelle.
Amerikanische Autobahnen in schlechtem Zustand
Die American Society of Civil Engineers zeichnete amerikanische Autobahnen und Nebenstraßen mit der Note D- aus (die schlechteste Schulnote ist F). Der Zustand von einem Drittel aller Straßen in den USA liegt weit unter dem akzeptablen Durchschnitt. Das Geld für Reparaturen wird der Benzinsteuer entnommen (50 Prozent aller Reparaturen).
In vielen Staaten und Städten werden daher Mautstraßen implementiert und Tunnel gebaut, um für den Rest aufzukommen. Regelungen wie Fahrverbote sind von Staat zu Staat und auch von Stadt zu Stadt verschieden.
Autir: Bernd Winter