Die Baltic Sea Bridge weitet mit der Ankunft des Container-Schiffes Breb Xian aus Ust-Luga bei St. Petersburg das Netzwerk im Rahmen der Neuen Seidenstraße weiter aus. Im Auftrag der Bahnoperator GmbH und TransContainer und in Zusammenarbeit mit der Ust-Luga Container Terminal (ULCT, ein Unternehmen der Global Ports Group) sowie dem Unternehmen Ruscon hat nun ein neuer multimodaler Container-Dienst auf der Strecke zwischen China und Deutschland den Betrieb aufgenommen. Über den Mukran Port werden die Container umgeschlagen und weiter ins europäische Hinterland verteilt. Der Hafen festigt damit seine Funktion als zentrales Drehkreuz für Verkehre von und nach China, Großbritannien, Schweden sowie Zentraleuropa.
Von Wuhan aus werden ab März regelmäßig Containerzüge mit chinesischen Waren über die Mandschurei und Sabaikalsk nach Ust-Luga fahren. Die Transitzeit durch das russische Hoheitsgebiet beträgt neun Tage. In Ust-Luga werden die Container vom Zug auf die Schiffe der Baltic Sea Bridge umgeladen und zum Hafen Mukran gebracht. Die Gesamttransitzeit beträgt 19 Tage.
Ein besonderes Merkmal der neuen Route ist die Verwendung eines einheitlichen Frachtbriefs. Das Dokument wird für die gesamte Strecke der Ladung ausgestellt und beschleunigt die Containerabfertigung an nur zwei Grenzen und zwei Häfen. Die Baltic Sea Bridge nutzt dieses für Kunden bequeme Verfahren für ihre Verkehre über Mukran Port bereits seit dem Jahr 2019.
Mehr Kapazitäten für das Hinterland
Angesichts rasant steigender Mengen sowie einer möglichen weiteren Verkürzung der Laufzeiten bietet sich die Chance, die langjährige Logistikverbindung zwischen Russland und Sassnitz-Mukran zu nutzen, um eine schnelle und lückenlose Ost-West-Verbindung sicher zu stellen: auf der Schiene aus China zu den russischen Ostseehäfen und von dort per Schiff über die Ostsee zum Mukran Port. Von hier können die Waren dann wiederum auf der Schiene ins deutsche und europäische Hinterland sowie nach Großbritannien und Skandinavien verteilt werden.
„Der neue Containerdienst ergänzt das Verkehrsnetz von Baltic Sea Bridge ideal, das bereits zahlreiche Industriezentren in Deutschland und im Ostseeraum einschließt. Damit binden wir nun weitere Märkte im Ostseeraum an China an. Einmal mehr kann der Mukran Port seine Leistungsfähigkeit als moderner Multifunktionshafen und europäisches Drehkreuz für Chinaverkehre unter Beweis stellen“, erklärt Harm Sievers, Geschäftsführer der Mukran Port Terminals GmbH in Sassnitz.