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Halbzeit beim Pilotprojekt Bad Deutsch-Altenburg

Das im März 2012 unter der Regie der österreichischen Wasserstraßengesellschaft via donau gestartete Pilotprojekt hat bautechnisch die Halbzeit erreicht.

Der Zeit- und Finanzierungsplan soll trotz langer Perioden mit hohen Wasserständen eingehalten werden,  ein wissenschaftliches Monitoring sowie eine ökologische Bauaufsicht sichern eigenen Angaben zufolge die Transparenz der Bauarbeiten. Wie geplant sollen in einem Jahr die Arbeiten abgeschlossen sein und die Ergebnisse des Pilotprojektes vorliegen.

Das auf einer Teststrecke von drei Kilometern geplante Pilotprojekt soll wichtige Erkenntnisse für zukünftige Maßnahmen zur Verhinderung der Eintiefung der Donausohle, zur Verbesserung der ökologischen Verhältnisse im Nationalpark Donau-Auen und zur Verbesserung der Fahrwasserbedingungen für die Schifffahrt gewinnen. Die Planungen wurden in einem mehrjährigen Prozess erstellt, an dem Ökologen sowie Experten der Schifffahrt und des Wasserbaus teilgenommen haben. Die geplanten Maßnahmen umfassen den Uferrückbau sowie eine Uferabsenkung auf einer Länge von 1,4 km, den Umbau von insgesamt 14 Buhnen, die Anbindung des Johler Armes sowie die Sohlstabilisierung. Vor dem Start der Bauarbeiten im März 2012 mussten zuerst umfangreiche Kriegsmittelerkundungen durchgeführt und Rodungen für die Uferabsenkungen vorgenommen werden.  Aufgrund von überdurchschnittlich langen Zeiträumen mit hohen Wasserständen wurden die Bauarbeiten im Frühjahr und Sommer 2012 für längere Zeit unterbrochen. Später gingen die Bauarbeiten zügig weiter, sodass Ende April 2013 der Buhnenumbau nahezu vollständig sowie der Uferrückbau zu großen Teilen abgeschlossen worden ist.

Problem Flusssohle: Neues Verfahren

Eines der wichtigsten Ergebnisse aus dem Pilotprojekt sind die Erkenntnisse zur Stabilisierung der Flusssohle. Dabei wird weltweit erstmals ein Verfahren getestet, bei dem mit Schiffen Donaukies  einer speziellen Körnungsgröße mittels GPS-Steuerung in die Flusssohle eingebracht wird. Dafür wurden nicht nur das völlig neue Verfahren zur Einbringung von Kies, sondern auch aufwendige Messmethoden zur Begleitung der Arbeiten entwickelt. 

Laut via donau gibt es großes internationales Interesse an diesem neu entwickelten Verfahren. Bis zum Ende der Bauarbeiten in der ersten Hälfte 2014 wird der Uferrückbau abgeschlossen und der Johler Arm vollkommen an den Donaufluss angebunden werden, wodurch er ganzjährig durchströmt wird. Der Umbau der Buhnen wird abgeschlossen. Eine größere Menge an dabei angefallenem Kies, der mit Kriegsmitteln durchsetzt ist, muss fachgerecht gesiebt und die Kriegsmittel müssen entsorgt werden. Weiters wird im weiteren Bauverlauf die Sohlstabilisierung fortgesetzt.


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