"Wir begrüßen die Entscheidung, das EU-weitzulässige Höchstgewicht von zweiachsigen Autobussen auf 19,5 Tonnenanzuheben", kommentiert Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der WKÖ, die Abstimmung des Verkehrsausschusses des Europäischen Parlaments über die Richtliniezu höchstzulässigen Abmessungen und Gewichten für Lkw und Autobusse.
"Durch intensive Interessenvertretung ist es uns gelungen, die Abgeordneten von der längst überfälligen Anpassung des Gesamtgewichtszu überzeugen. Dadurch werden die Mehrgewichte durch Zusatzausrüstungen für Sicherheitstechnik, Umwelttechnik und die Kundenanforderungen an Komfort ausgeglichen. Bremsen und alle verkehrssicherheitstechnischen Ausrüstungen sind längst auf höhere Gesamtgewichte abgestimmt", halten Martin Horvath, Sprecher der österreichischen Busunternehmen in der WKÖ, und Alexander Klacska übereinstimmend fest. "Diese vorgesehene Gewichtserhöhung trägt Innovationen, Reisekomfort und Sicherheit Rechnung", so Klacska und Horvath unisono.
Aerodynamische Lkw-Form reduziert Treibstoffverbrauch
"Leider hat sich die Diskussion über die geplanten Vorschriften für Lkw auf den grenzüberschreitenden Verkehr für Gigalinerkonzentriert", bedauert Klacska. "Daher ist der Aspekt der aerodynamischen Verbesserungen der Form von Lkw, die zur Reduktion des Treibstoffverbrauchs führen, zu kurz gekommen." Die EU-Kommission hatte ursprünglich vorgeschlagen, dass gleich mit Inkrafttreten der Richtlinie klappbare Luftleiteinrichtungen hinten am Lkw angebracht werden können, die die höchstzulässige Länge um bis zu zwei Meterüberschreiten dürfen. Der Verkehrsausschuss hat die zulässige Überschreitung nun auf 5 cm reduziert.
"Jetzt ist die EU-Kommission gefordert, in Abstimmung mit Fahrzeugherstellern und Transportwirtschaft möglichst schnell technische Spezifikationen für eine aerodynamischere Form des Lkw auszuarbeiten. Nur dann können die Treibstoffeinsparungen von bis zu 10%, die die EU-Kommissionberechnet hat, auch realisiert werden."
"Wir begrüßen das Bekenntnis des Verkehrsausschusses zur Förderung alternativer Antriebstechnologien für Lkw und Busse, die technologieneutral und flexibel gehalten ist. Bei deren Verwendung darf das Gewicht der Fahrzeuge zusätzlich um eine Tonne erhöht werden. Auch dies entspricht unseren Forderungen. Erfreulicherweise haben die Abgeordneten den Vorschlag der Kommission ergänzt und fordern, dass zusätzlich zur künftig vorgeschriebenen aerodynamischen Form von Lkw-Führerhäusern auch die Sicherheit der Lenker und der anderen Verkehrsteilnehmer verstärkt berücksichtigt werden soll", so Klacska. "Nun ist der Rat gefordert, Verhandlungen mit dem Parlament aufzunehmen, damit die neuen Vorschriften, die deutliche Effizienzgewinne im Straßenverkehr versprechen, bald umgesetzt werden können."