Das neue Flaggschiff der japanischen Reederei Mitsui O.S.K. Lines (MOL) hat zum ersten Mal den Hamburger Hafen angelaufen. Mit einer Kapazität von 20.170 TEU hat die MOL "Triumph" die 20.000-TEU-Schallmauer durchbrochen, was bis vor ein paar Jahren noch als undenkbar galt. Der Mega-Carrier hat im Rahmen seiner Jungfernreise jetzt am HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB) festgemacht.
Eingesetzt wird das Schiff im sogenannten FE2-Service des neuen Reedereibündnisses „THE Alliance“, der China und Südostasien mit Nordeuropa verbindet. Insgesamt läuft die „THE Alliance“ den Hamburger Hafen mit allen fünf Fernost-Liniendiensten direkt an. Zwei davon werden am CTB, die anderen drei am HHLA Container Terminal Altenwerder abgefertigt.
Für Häfen und Terminals sind solche Mega-Schiffe nicht nur wegen ihrer Größe eine Herausforderung. Auch die gewaltigen Ladungsmengen, die innerhalb kürzester Zeit umgeschlagen und weitergeleitet werden müssen, verlangen von den Terminalunternehmen enorme Leistungen.
Das HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB) verfügt über zwei Hochleistungsliegeplätze für die Abfertigung der neuen 20.000-TEU-Containerschiffe. Hier kommen die größten Containerbrücken des Hamburger Terminalbertreibers zum Einsatz. Ihre Ausleger reichen über die gesamte Breite der Mega-Schiffe mit bis zu 24 Containerreihen.
Bei einem 20.000-TEU-Schiff werden pro Anlauf zwischen 11.000 und 14.500 TEU bewegt. Diese Mengen erfordern gewaltige Anstrengungen in der Terminallogistik und im Zu- und Ablauf der Containerströme. Auf dem CTB sorgen automatisierte Blocklagersysteme, eine optimierte Lkw-Abfertigung und umfangreiche Kapazitäten im Schienenverkehr dafür, dass die Containermengen schnell weitergeleitet werden.
Neue Technologien im Einsatz
Die Schiffe der neuen 20.000-TEU-Klasse sind mit verschiedenen energiesparenden Technologien ausgestattet, um einen effizienteren Kraftstoffverbrauch und eine verbesserte Umweltbilanz im Einklang mit der Eco-Sailing-Initiative von MOL zu realisieren: angefangen bei einem reibungsarmen Unterwasseranstrich, hoch effizienter Propeller- und Rudertechnik, einer speziellen Strömungsflosse am Rumpf bis hin zu einer optimierten Rumpfform. Alles zusammen reduziert laut MOL den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen pro Container um etwa 25 bis 30 Prozent im Vergleich zu einem 14.000-TEU-Containerschiff. Zudem kann das Schiff optional auf LNG-Betrieb umgestellt werden.