Mit dem Vorhaben bündeln die Kooperationspartner ihre Kompetenzen und ermöglichen mittelständischen Spediteuren und Logistikern neue Synergieeffekte. Durch das neue Angebot sollen Nutzer den Herausforderungen am Markt aktiv begegnen können.
Stärkung des Mittelstands
„Wir freuen uns, gemeinsam mit MANSIO als kompetentem Geschäftspartner an unserer Seite, ein wegweisendes Begegnungsnetzwerk für Spediteure und Logistiker zu errichten“, sagt Jochen Eschborn, Vorstandsvorsitzender der ELVIS AG. „Mit der Kooperation bieten wir unseren Verbundpartnern die Möglichkeit, Begegnungsverkehre systematisiert zur Optimierung ihres Transportgeschäfts zu nutzen.“ Mit seinem langjährigen Know-how und seinem umfangreichen Netzwerk unterstützt der Speditionsverbund den Aufbau des neuen Systems mit dem Namen „ELVIS Cross Load Network“ und liefert damit nach eigenen Angaben einen Baustein für die Stärkung des leidgeprüften mittelständischen Spediteurs.
Plattform-Lösung
Für das technologische Grundgerüst des Begegnungsverkehrs sorgt der Software-Entwickler MANSIO. Das Aachener Unternehmen richtet mit seiner Plattform die Geschäftsvorgänge der beteiligten Speditionen effizient auf die operativen Prozesse des entstehenden Netzwerkes aus. Maik Schürmeyer, Geschäftsführer der MANSIO GmbH, sagt: „Mit der Unterstützung von ELVIS, dem führenden Speditionsverbund mit über 250 Partnern, bilden wir das perfekte Fundament für unser gemeinsames Vorhaben. Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit, um dieses zukunftsweisende Konzept auf die Straße zu bringen.“
Mit Begegnungsverkehren Zeit und Kosten sparen
Das Verkehrskonzept basiert zum Start auf zentralen Wechselpunkten, von denen der erste am ELVIS-Hub in Knüllwald etabliert wird. Eschborn erläutert den Vorgang: „Die teilnehmenden Speditionen fahren mit ihren Lkw zum Wechselpunkt in Knüllwald, übergeben dort Trailer an andere Speditionen und führen den Rücktransport in die jeweilige Ursprungsregion durch. Dafür werden die einheitlichen Auflieger in einem Pool zur Verfügung gestellt, damit der eigene Trailer nicht an fremde Fahrer übergeben werden muss.“ Dieses Konzept ermögliche es, Leerfahrten zu vermeiden, Kosten und Zeit zu sparen und letztlich sogar den Lkw ein zweites Mal am Tag auf die Reise zu schicken, um damit den Umsatz zu steigern. Neben den wirtschaftlichen Vorteilen sollen vor allem die Fahrer von dem Begegnungsverkehr profitieren, da sie am Ende ihrer Schicht nach Hause zurückkehren können. „Dadurch leisten wir einen wichtigen Beitrag, um den Beruf von Lkw-Fahrern und -Fahrerinnen attraktiver zu gestalten und dem akuten Fahrermangel entgegenzuwirken. Nicht zuletzt reduzieren wir damit sogar noch den Parkplatzbedarf an Autobahnen“, ergänzt Eschborn.
Klimaschutz inbegriffen
Auch beim Thema Nachhaltigkeit bietet das Projekt Vorteile, da nicht nur Leerfahrten eingespart werden, sondern auch elektrisch angetriebene Lkw auf den Teilstrecken effizienter zum Einsatz kommen können. Denn aufgrund der kürzeren Distanzen und der planbaren Strecke zum Begegnungspunkt kann die begrenzte Reichweite von E-Lkw und die eingeschränkt vorhandene Infrastruktur optimal genutzt werden.
Meilenstein für Straßengüterverkehr
ELVIS und MANSIO bündeln mit der Kooperation ihre Kompetenzen, um den Herausforderungen der Branche proaktiv zu begegnen und leisten einen Beitrag für eine wirtschaftliche und nachhaltige Zukunft in der Transportlogistik. „Unser Begegnungsverkehr leitet einen bedeutenden Meilenstein für den Straßengüterverkehr ein. Gemeinsam mit MANSIO arbeiten wir daran, für unsere Verbundpartner ein System zu etablieren, das die Optimierung von Komplettladungsverkehren zum Ziel hat. Damit bieten wir unseren Partnern klare Vorteile in einem hart umkämpften Markt“, sagt Eschborn.