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EFIP-Generalversammlung tagte in Wien

Foto: EFIP
Die EFIP-Generalversammlung wurde heuer vom Gastgeber Hafen Wien organisiert.
Foto: EFIP

Am 27. und 28. April 2023 trafen sich die Vertreter von mehr als über 50 verschiedenen europäischen Häfen (Europäische Vereinigung der Binnenhäfen – European Federation of Inland Ports, kurz EFIP) in Wien zur jährlichen Generalversammlung, um Strategien gegen Lieferprobleme zu entwickeln und Ideen gegen den überbordenden CO2-Ausstoß zu diskutieren.

Gastgeber und Organisator des Treffens in diesem Jahr war der Hafen Wien. Fritz Lehr, kaufmännischer Geschäftsführer des Hafen Wien und EFIP-Vize Präsident, sieht viel Handlungsbedarf: „Der Stellenwert der Binnenschifffahrt muss durch Förderungen und Unterstützungsmaßnahmen erhöht werden. Was dringend notwendig ist, sind durchgängig stabile Fahrwasserverhältnisse für die Binnenschifffahrt. Außerdem müssten manche Binnenhäfen an der unteren Donau noch modernisiert werden. Ich sehe in der jüngeren Vergangenheit die Gefahr, dass weitere Anbieter in der Binnenschifffahrt von der Bildfläche verschwinden. Die Margen in dieser Branche sind zu gering, als dass die Unternehmen ihre Flotten im großen Stil modernisieren könnten. Dazu kommen die Risiken, hervorgerufen durch die sich häufenden Niedrigwasserphasen.“

Hoffnungsträger: Binnenschifffahrt
Für Fritz Lehr gibt es nur zwei Verkehrsträger, die für die Eindämmung des Klimawandels in Frage kommen: die Bahn und – jene mit dem vielleicht noch größeren Potential – die Binnenschifffahrt.
Im Anschluss an die Generalversammlung der EFIP in der Wiener Hofburg fand eine Podiumsdiskussion zum Thema „TEN-T und Donau-Binnenhäfen“ statt, an welcher Monika Gindl-Muzik (Geschäftsführerin der WienCont), Manfred Seitz (Generaldirektor der Donaukommission) und Barbara Thaler (Berichterstatterin des Europäischen Parlaments für TEN-T-Leitlinien) teilgenommen haben.

Zukunft Wasserstoff
Als Logistik- und Energiedrehscheiben sehen sich die europäischen Binnenhäfen zukünftig mit der Herausforderung der Energiewende konfrontiert. Aus diesem Grund organisierten EFIP und thinkport VIENNA 2023 eine Workshop-Reihe über die Realisierung von Wasserstoffprojekten in Binnenhäfen.

Roadmap
In der bisher abgehaltenen Wasserstoff-Workshop-Reihe lag der Schwerpunkt auf Sicherheit und Raumplanung sowie Entwicklung von Geschäftsmodellen und den notwendigen Schritten in Richtung Umsetzung. Der Abschlussworkshop dazu fand am 27. April in der Hofburg statt. Im Zuge des letzten Workshops haben die Teilnehmer aus dem EFIP, Hafen Wien und thinkport VIENNA Netzwerk gemeinsam den Standpunkt zu den Lücken, Hindernissen sowie Chancen für Maßnahmen formuliert. Das Endergebnis daraus ist die Entwicklung einer Roadmap sowie die Definition der Rolle von Binnenhäfen in der Wasserstoffkette.

Über European Federation of Inland Ports (EFIP)
Die Europäische Vereinigung der Binnenhäfen (EFIP) ist die offizielle Vertretung von nahezu 200 europäischen Binnenhäfen in 18 europäischen Ländern. Die EFIP fördert die Binnenhäfen in ihrer Rolle als Drehscheiben für intermodalen Transport, welche Straße, Schiene sowie Übersee- und Binnenschifffahrt in ein sinnvolles Zusammenspiel bringen. Gleichzeitig dient die EFIP als Schnittstelle zwischen den europäischen Binnenhäfen und den europäischen Institutionen.


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