Die Herausforderungen der vergangenen Jahre haben viele Unternehmen dazu veranlasst, ihre Lieferketten auf den Prüfstand zu stellen und nach einer Minimierung der Abhängigkeiten von einzelnen Standorten zu streben. So setzen viele Unternehmen zurzeit mit einer China+1-Strategie auf eine Erweiterung des Lieferantennetzwerkes sowie nach alternativen Standorten mit attraktiven Konditionen, wie sie in Südostasien geboten werden.
Zugang zu Südostasien
„Viele Logistiker haben mittlerweile Niederlassungen im Auftrag von Industrie und Handel in Singapur gegründet oder pflegen enge Partnerschaften mit Unternehmen vor Ort. Als Zugang zu Südostasien und zum gesamten asiatisch-pazifischen Raum, eine der dynamischsten Regionen weltweit, ist Singapur auch für viele Unternehmen sehr interessant“, erläuterte Stefan Rummel, Geschäftsführer der Messe München GmbH. Singapur ist deshalb ein wichtiger Baustein in der strategischen Ausrichtung der Messe München geworden.
Praxisnahe Plattform für Entscheidungsträger
„Wir orientieren uns immer an den Bedürfnissen der Branchen, in denen wir Messen veranstalten. Insbesondere für die Transport- und Logistikwirtschaft ist es wichtig, in den dynamischen Wachstumsregionen vor Ort zu sein, um sich zu vernetzen und Kooperationen einzugehen oder zu vertiefen. Unser internationales transport logistic Cluster ist über die Jahre stark gewachsen, um den Entscheidungsträgern effiziente und praxisnahe Plattformen für die Geschäftsentwicklung in den zentralen Märkten zu bieten“, so Rummel weiter.
Top-Logistikstandort Singapur
Aufgrund der hervorragend ausgebauten Infrastruktur und der vorteilhaften geographischen Lage fungiert der Logistikweltmeister Singapur als bedeutender Warenumschlagplatz für Südostasien. Innerhalb der Europäischen Union (EU) ist Deutschland der größte Handelspartner. Zudem gilt der Frachthafen als sehr effizient und weist seit Jahren weltweit das zweitgrößte Umschlagvolumen nach Schanghai auf.
Beziehungen vertiefen
Der Duisburger Hafen arbeitet schon seit vielen Jahren partnerschaftlich mit PSA International aus Singapur, dem größten Terminalbetreiber der Welt, zusammen und fungiert als Brücke zwischen Europa und den dortigen Märkten. Im Vorfeld der Messe äußerte sich Markus Bangen, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG (duisport), auf dem Deutschen Logistik-Kongress in Berlin im Gespräch mit Stefan Rummel über die erste Logistik-Fachmesse in Singapur und deren Potenzial: „Der Duisburger Hafen ist eines der größten und dynamischsten Logistikdrehkreuze in Europa und über weltweite Lieferketten auch mit Singapur verbunden. Mit der transport logistic Southeast Asia hat die Messe München genau zum richtigen Zeitpunkt an diesem Standort eine Plattform geschaffen, die den Auf- und Ausbau von Logistiknetzwerken für die internationale Industrie fördert. Wir sehen die Messe als gute Möglichkeit, unsere Beziehungen zu einer der am schnellsten wachsenden Regionen der Weltwirtschaft weiter zu stärken.“
„German Ports“ in Singapur vertreten
Auch die bremischen Häfen, der Hamburger Hafen und die Niedersächsischen Häfen sind unter der Dachmarke „German Ports“ mit einem Gemeinschaftsstand auf der transport logistic Southeast Asia zu Gast – eine Premiere für die norddeutschen Aussteller und ein Zeichen für gelebte gute Hafenkooperation.
Gemeinsam Flagge zeigen
„Südostasien ist nicht nur ein weiterhin wachsender Markt, sondern gleichzeitig ist spürbar, dass sich die etablierten Handelsrouten angesichts der globalen Krisen künftig eher noch zunehmend in diese Richtung verlagern. Es ist daher ungemein wichtig, dass wir vor Ort als deutsche Häfen gemeinsam Flagge zeigen und unsere Hafenkooperation mit Leben füllen“, begründet bremenports-Geschäftsführer Robert Howe das gemeinsame Engagement der bremischen Häfen mit den Kollegen aus Hamburg und Niedersachsen.
Asien ist mehr als nur China
Welche Bedeutung der Seegüter-Umschlag in Südostasien hat, wird dabei nicht nur in Singapur selbst – dem zweitgrößter Containerhafen der Welt – sondern unter anderem auch in Thailand oder Malaysia zunehmend deutlich: Dort haben teilweise erst in der letzten Dekade entstandene Häfen ein enormes Wachstum erlebt. „Diese Entwicklung macht deutlich, dass Asien längst mehr ist als „nur“ China. Die Warenströme aus dem südostasiatischen Raum nach Europa wachsen zunehmend. Unser gemeinsames Ziel in Singapur ist es deshalb, insbesondere unsere Häfen – die German Ports – in den Fokus zu rücken“, betont auch André Heim, Geschäftsführer der Seaports of Niedersachen.
Leistungsspektrum präsentieren
Das sieht man im Hamburger Hafen ähnlich: „Im Rahmen der neuen transport logistic Messe in Singapur werden die weltweit führenden Dienstleister der Logistikbranche mit Entscheiderinnen und Entscheidern aus Südostasien zusammengebracht. Es ist für uns daher selbstverständlich, dass wir uns als German Ports dort mit unserem Leistungsspektrum präsentieren und Flagge zeigen“, betont Axel Mattern, Vorstand des Hafen Hamburg Marketing.