Ab 6. April 2021 soll die Rollende Landstraße (ROLA) der ÖBB verstärkt eingesetzt werden und zu einer Entlastung des Transitverkehrs der Alpenregion beitragen. Damit rollen mehr LKWs CO2-neutral auf der Schiene über den Brenner.
Vom Terminal in Wörgl aus betreibt die Rail Cargo Group (RCG), als ÖBB-Güterverkehrstochter, die grenzüberschreitende Verbindung zwischen Wörgl und Trient (Trento). Das Angebot auf dieser Achse musste im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie stark reduziert werden bzw. aufgrund behördlicher Anordnungen von 11. März bis 21. Juni 2020 und von 4. Dezember 2020 bis 17. Jänner 2021, komplett eingestellt werden. Nun soll ROLA zwischen Wörgl und Trento wieder mit einem Zugpaar pro Tag bedient werden. Für das Transportgewerbe stehen somit sechs Rundläufe auf dieser Achse pro Woche zur Verfügung, das entspricht einer Verdoppelung des derzeitigen Angebots. Bei stärkerer Nachfrage könnte das Angebot auch noch weiter aufgestockt werden. Die Achse Wörgl-Brenner ist nach wie vor gut frequentiert. Abgesehen vom COVID-19 geprägten Jahr 2020 ist die Zahl der transportierten LKWs im Monat Februar 2021 um plus 30% gegenüber 2019 gestiegen. Trotz steigender Tendenz stehen aber laut ÖBB genügend Kapazitäten zur Verfügung. Zur Vermeidung von Wartezeiten werden von der Rail Cargo Group Vorabbuchungen empfohlen.
Lärmarme Niederflurwagen
Sämtliche ROLA-Niederflurwagen sind mit Scheibenbremsen ausgestattet und daher besonders lärmarm. Auch die restliche in Österreich in Betrieb befindliche Güterwagenflotte von ÖBB Rail Cargo Group wird bis Ende dieses Jahres vollständig auf leisen Bremssohlen unterwegs sein. Ab 2024 werden zudem die sogenannten „Quieter Routes“ eingeführt, die zu einer Halbierung der wahrgenommenen Lautstärke im Güterverkehr führt. In Tirol wird etwa die Schienenstrecke Kufstein-Brenner zu einer „Quiet Route“.