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Rekordergebnis für den Port of Kiel

2023 war das bisher umschlagsstärkste Jahr in der Geschichte des Seehafens Kiel.
Das Rekordergebnis unterstreicht die hohe wirtschaftliche Bedeutung des Kieler Hafens für die Region, erklärt Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG, bei der Präsentation der Umschlagergebnisse.
Fotos: Port of Kiel
Über 7,89 Millionen Tonnen Fracht konnte der Hafen umschlagen - 3,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Fotos: Port of Kiel

Der Seehafen Kiel verzeichnet mit 7,89 Millionen Tonnen Fracht und 2,82 Millionen Passagieren das bisher umschlagsstärkste und passagierreichste Jahr in der Hafengeschichte. Das Ergebnis unterstreicht die hohe wirtschaftliche Bedeutung des Kieler Hafens für die Region.

Die SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG schließt mit einem Frachtvolumen von über 7,89 Millionen Tonnen für das Jahr 2023 ab. Dank eines hohen Frachtniveaus auf den Skandinavien-Verkehren und sich erholenden Mengen Richtung Baltikum verzeichnet der Kieler Hafen im Frachtbereich- (+3,1 Prozent) ein gutes Wachstum gegenüber dem Vorjahr.
„Das vergangene Jahr war ein erfolgreiches für den Kieler Hafen. Es zeigt, dass wir sowohl im Passagier- als auch im Frachtbereich gut für die Zukunft und unsere Wachstumspläne aufgestellt sind“, sagt Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG. Man sei mit dem finanziellen Geschäftsergebnis für 2023 zufrieden.

Positive Trends
Die Göteborg-Verbindung bleibt auf einem hohen Frachtniveau (Gesamtergebnis Fracht 2,23 Millionen Tonnen) mit nur leichten Rückgängen zum Vorjahr. Auf der Oslo-Verbindung wurden einstellige Mengenzuwächse verbucht (Gesamtergebnis Fracht 843.606 Tonnen). Während im Vorjahr auf den Routen Richtung Baltikum noch niedrige zweistellige Mengenrückgänge als Folge des Krieges Russlands in der Ukraine verzeichnet wurden, konnten sich die Frachtzahlen im Jahr 2023 leicht erholen und weisen einen positiven Trend auf (Gesamtergebnis Fracht: 2,62 Millionen Tonnen). Auch das Papiergeschäft entwickelte sich vor allem in der zweiten Jahreshälfte gut und schloss leicht über dem Vorjahresergebnis von 2022 ab. Vielversprechend entwickelte sich auch der Umschlag von Schüttgut, der aufgrund des hohen Bedarfs für die andauernden Bauarbeiten am Nord-Ostsee-Kanal eine besondere Bedeutung für die regionale Bauwirtschaft hat.

Schiene bleibt eine Herausforderung
Der Kombinierte Ladungsverkehr in Kiel bleibt weiterhin massiv beeinflusst durch den hohen Investitionsbedarf des bundesweiten Schienennetzes und die daraus resultierenden Folgen. „Im Vergleich zum Vorjahr, das für uns im Intermodalbereich bereits herausfordernd war, sehen wir nun mit steigenden Preisen und sinkender Qualität eine stetige Zuspitzung der Situation“, so Claus. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 21.700 Einheiten im Kombinierten Ladungsverkehr in Kiel umgeschlagen. Das entspricht einem Rückgang von 25 Prozent zum Vorjahr (2022: 28.900 Einheiten). Während am Ostuferhafen auch aufgrund des Wegfalls der bahnaffinen Russlandverkehre ein starker Rückgang im KV-Bereich zu verzeichnen ist, bleibt der Modal Split auf den Verkehren Richtung Schweden weiterhin über 20 Prozent.

Investitionen in den Hafen
Der PORT OF KIEL investiert in die Erweiterung und Effizienzsteigerung seine Unternehmensflächen, vor allem am Ostuferhafen. Das 50 ha große Fracht- und Logistikzentrum des Kieler Hafens ist der flächengrößte und mengenstärkste Hafenteil des Kieler Hafens und war mit 3,46 Millionen umgeschlagenen Tonnen im Jahr 2023 für knapp 45 Prozent des Gesamtumschlags verantwortlich. Als Multipurpose-Terminal, das über 74.000 m² Lagerhallen, sechs RoRo-Anleger und einen Kreuzfahrtliegeplatz verfügt, wird sowohl für den Frachtumschlag als auch das Passagiergeschäft genutzt. „Für uns birgt der Ostuferhafen noch weitere Potenziale“, so Claus. So sollen mittelfristig weitere Lager- und Logistikflächen am Ostuferhafen geschaffen werden. Dafür hat das Unternehmen nun angrenzende Flächen von 6,5 ha erworben, die schrittweise erschlossen werden sollen. „Die Nachfrage unserer Kunden nach Lagerflächen ist da. Als Stadthafen mit begrenztem Erweiterungspotenzial sind wir auf ein effizientes und smartes Flächenmanagement angewiesen. Diese Projekte am Ostuferhafen sind eine stringente Fortführung der Weiterentwicklung dieses Hafenteils und eine wichtige Investition in den Standort“, so Claus. Mit dem Bau zweier Landstromanlagen mit parallelen Versorgungsmöglichkeiten von bis zu drei Seeschiffen, neuer RoRo-Rampen sowie der Ertüchtigung der bestehenden Flächen wurde der mengenstärkste Hafenteil in der jüngsten Vergangenheit stetig optimiert. Bis 2028 sollen über 60 Millionen Euro in den Hafenteil fließen. Neben dem Frachtgeschäft wird der Hafenteil mit wachsender Beliebtheit auch von Kreuzfahrtschiffen angefahren.


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