Die Rail Cargo Group stellt nun auch für Verkehre in, von, nach, und durch Deutschland nur mehr lärmarme Güterwagen mit „Flüsterbremsen“ bereit. Bisher kamen Grauguss-Bremsen im Güterverkehr zum Einsatz. Diese haben den Nachteil, dass sie beim Bremsvorgang die Räder aufrauen. Die neu entwickelten Flüsterbremsbeläge tun dies nicht und helfen damit, die Rollgeräusche der Wagons um etwa 10 dBA zu reduzieren, was für das menschliche Ohr einer Halbierung des Lärms entspricht. Die Rail Cargo Group hat bereits mehr als 80 Prozent aller im Einsatz befindlichen österreichischen Güterwagen mit leisen Bremsen umgerüstet bzw. ausgestattet. Der Tausch erfolgt während der laufenden Instandhaltung. Nach Abschluss des Umrüstprogramms bis Ende 2021 sollen dann auch wirklich alle Güterwagen “mit leisen Sohlen“ fahren.
Fahrverbot für „laute“ Güterwagen
Bereits mit Jänner 2020 wurde in der Schweiz das Verbot der graugussgebremsten Wagen ausgesprochen, mit 13. Dezember 2020 tritt nach dem deutschen Schienenlärmschutzgesetz das Verbot auch in Deutschland in Kraft. Mit Ende 2024 dürfen laut europäischer Gesetzgebung auf den Hauptverkehrsstrecken der gesamten EU, den sogenannten „leiseren Strecken“ nur mehr leise Wagen genutzt werden. Das kommt in einigen Ländern, so auch in Österreich, einem flächendeckenden Fahrverbot von „lauten“ Güterwagen mit den klassischen Bremssohlen gleich und betrifft alle Verkehre – also auch den Transitbereich. Die Europäische Union fördert die schallmindernden Bremsen für Güterwagen. Über die Mittel der die „Connecting Europe Facility“ (CEF) der EU-Kommission erhält die Rail Cargo Group im Zeitraum von 2019 bis 2023 rund 3,3 Millionen Euro an Fördermittel für die Umrüstung der Güterwagenflotte zur Verfügung gestellt.