LG Cargo, die Güterverkehrssparte der Litauischen Eisenbahn (Lietuvos geležinkeliai), die polnische PKP Cargo und die Leipziger CargoBeamer AG, Technologieanbieter und Operateur im Kombinierten Verkehr, haben den ersten Pilotzug für Standard-Sattelauflieger auf der Rail Baltica realisiert. Der Zug erreichte nach rund 35 Stunden Fahrt von Kaldenkirchen an der deutsch-niederländischen Grenze das Terminal im litauischen Šeštokai: Eine Premiere im Transport von Sattelaufliegern per Güterzug in die baltischen Staaten. Den Pilotzug nutzen gleich acht große Transport- und Logistikunternehmen, deren Sattelauflieger auf den innovativen CargoBeamer Waggons die 1.600 km lange Strecke umweltfreundlich per Schiene über die „Rail Baltika“ statt per Straße fuhren. "Dieser Pilottransport symbolisiert einen wichtigen Wendepunkt auf dem Güterverkehrsmarkt, an dem Synergien zwischen mehreren Verkehrsträgern einen schnellen und zuverlässigen Gütertransport für alle Teilnehmer der Logistikkette garantieren. Die größte Errungenschaft eines solchen Transports ist jedoch die Umweltfreundlichkeit und die Verringerung der negativen Auswirkungen des Schwerlastverkehrs auf die Umwelt. Wir hoffen, dass die neue Praxis die Vorteile jedes einzelnen Verkehrsträgers stärken wird - die Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit des Schienenverkehrs im Fernverkehr und die Flexibilität des Straßentransports bei der Lieferung von Fracht von Tür zu Tür", sagt Egidijus Lazauskas, CEO von LG Cargo.
"Dieses Pilotprojekt ist für uns von großer Bedeutung, da es uns ermöglichen wird, neue Möglichkeiten für den Güterverkehr von Litauen über Polen nach Westeuropa und in umgekehrter Richtung zu testen. Diese Strecke wird derzeit vom Straßentransport dominiert und wir wollen diese ungünstige Struktur ändern. Deshalb arbeiten wir gemeinsam mit unseren Partnern daran, ein wettbewerbsfähiges Transportangebot zu erstellen. Unsere Bemühungen werden sich positiv auf den Umweltschutz auswirken. Die Eisenbahn ist umweltfreundlicher als der Straßenverkehr, da sie viel weniger Schadstoffe in die Umwelt abgibt und die Europäische Union erwartet, dass die Mitgliedsstaaten Anstrengungen unternehmen, um den Anteil der Eisenbahn am Güterverkehr schrittweise zu erhöhen. Darüber hinaus bietet die Bahn im Vergleich zum Lkw einen sicheren Gütertransport, da die Unfallrate auf der Schiene um ein Vielfaches niedriger ist als auf der Straße", erklärt Czeslaw Warsewicz, Vorstandsvorsitzender von PKP CARGO.
"Seit Beginn unseres ersten EU-Projekts mit litauischen Partnern vor zehn Jahren ist der kombinierte Schienentransport von Sattelaufliegern zwischen Litauen und der deutschen Rhein-Ruhr-Region ein wichtiges Ziel für CargoBeamer. Dank der großartigen Zusammenarbeit mit der Litauischen Eisenbahn verwirklicht sich diese Vision jetzt, es ist ein schöner Moment. Litauen ist die Heimat mehrerer großer Logistiker, wir sehen im nachhaltigen Schienentransport zwischen Mitteleuropa und dem Baltikum einen großen Zukunftsmarkt. Wir freuen uns darauf, diese Kooperation gemeinsam mit der Litauischen Eisenbahn auszubauen", sagt Hans-Jürgen Weidemann, CEO von CargoBeamer.