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Österreichische Post startet wiederverwendbare Verpackungen als Regelservice

Drei ist der erste Kunde, der Post Loop nutzt (v.l.): Günter Lischka, CCO bei Drei, und Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik, Österreichische Post AG.
Fotos: Österreichische Post AG
Stehen ab sofort für den Versandkreislauf bereit: die neuen Verpackungen von Post Loop.
Fotos: Österreichische Post AG
Als erster Kunde setzt Drei Österreich auf das neue Service der Österreichischen Post.
Fotos: Drei / Karl Michalksi
Die Verpackungen können einfach zusammengefaltet und über den Briefkasten retourniert werden.
Fotos: Drei / Karl Michalksi

Mit „Post Loop“ bietet die Österreichische Post AG ab sofort ein neues Regelservice für alle Geschäftskunden an. Online-Shops können ihre Produkte damit in wiederverwendbaren Verpackungen versenden, die Empfänger entnehmen die Produkte, falten die Verpackungen zusammen und retournieren sie über Briefkästen, Post Partner, Postfilialen oder SB-Geräte. Die Verpackungen werden von der Post gesammelt, inventarisiert und für den nächsten Versand wieder aufbereitet. Je nach Verpackung können bis zu 30 Versandzyklen erfolgreich durchlaufen werden. Als erster Versandkunde bietet nun der Telekom-Komplettanbieter Drei Österreich ab sofort die wiederverwendbaren Verpackungen von Post Loop an.

„Die Österreichische Post hat ihr Versprechen gehalten! Wir haben die wiederverwendbaren Verpackungen einem harten Praxistest unter wissenschaftlicher Begleitung unterzogen und als Resultat ein Regelservice versprochen. Mit Post Loop haben nun alle Geschäftskunden die Möglichkeit, auf eine wirklich nachhaltige Verpackungslösung umzusteigen. Mit dem entsprechenden Pfandsystem können die Versender auch die Konsumenten motivieren, an einer grünen Zukunft mitzuwirken“, erklärt Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik, Österreichische Post AG.

Klimaschutz hat oberste Priorität
Günter Lischka, CCO bei Drei: „Wir sind stolz darauf, die wiederverwendbaren Loop-Verpackungen der Post inklusive Pfandsystem als erster österreichischer Telekom-Komplettanbieter von Anfang an im Drei Webshop anzubieten. Für uns sind Klima- und Umweltschutz sowie ein schonender Umgang mit Ressourcen extrem wichtig. 95 Prozent unseres gesamten Stromverbrauchs einschließlich dem Netzbetrieb stammen bereits aus erneuerbaren Energiequellen. Die verbleibenden 5 Prozent planen wir bis Ende des Jahres umzustellen. Die nachhaltigen neuen Loop-Verpackungen sind eine weitere wichtige Maßnahme, die wir setzen, um unsere Netto-Null-Ziele zu erreichen.“

Weniger CO2-Emissionen als herkömmliche Verpackung
Post-Loop-Pakete und -Taschen gibt es als Verpackungen in mehreren Größen aus Holzfaserstoff und recyceltem PET. Durch nachhaltige Produktion und fachgerechtes Recycling verursachen die Verpackungen bereits ab der zweiten Verwendung weniger Emissionen als vergleichbare Einwegkartons. Jeder weitere Versand spart zusätzliche CO2-Emissionen und Rohstoffe ein.

Zwei Tarife
Die Österreichische Post bietet den neuen Service in zwei Tarifen an: Post Loop-Service und Post Loop-Service Plus:

  • Mit der Basisvariante Post Loop-Service können Unternehmen ihre eigenen wiederverwendbaren Verpackungen verwenden. Die Post übernimmt hier den Versand der Ware sowie den Rücktransport der Verpackungen. Die Reinigung und Aufbereitung übernehmen die Versender selbst. Der Preis für Post Loop-Service beläuft sich auf 1,60 Euro pro Stück und Umlauf.
  • Das Komplettservice gibt es mit Post Loop-Service Plus. Die Versandverpackungen können direkt von der Post angemietet werden, die Post übernimmt den Warenversand und Rücktransport, Reinigung, Aufbereitung und Inventarisierung und stellt die Verpackungen für den nächsten Versandzyklus bereit. Sollte eine Verpackung ihr Lebensende erreicht haben, übernimmt die Post das fachgerechte Recycling. Der Preis für Post-Loop Service Plus beläuft sich je nach Verpackung auf 2,50 bis 3,30 pro Stück und Umlauf.

Aller guten Dinge sind drei
Die wiederverwendbaren Verpackungen wurden gemeinsam mit dem dänischen Verpackungsspezialisten RE-ZIP sowie dem deutschen Start-up hey circle entwickelt und sind in drei Varianten erhältlich:

  • Post Loop-Paket A: Karton aus Holzfaserstoff in drei Größen. Bis zu zehnmal wiederverwendbar. Speziell geeignet für Kleidung, Sportartikel, Schuhe, Elektronik, Kosmetik, Bücher und allgemeine Handelswaren. Kann als Altpapier recycelt werden.
  • Post Loop-Tasche B: Tasche aus beschichtetem Holzfaserstoff in vier Größen. Bis zu 30-mal wiederverwendbar. Speziell geeignet für Kleidung und nicht zerbrechliche Güter. Kann über den Verpackungshersteller recycelt werden.
  • Post Loop-Tasche C: Tasche aus recyceltem PET in drei Größen. Bis zu 30-mal wiederverwendbar. Speziell geeignet für Kleidung, Sportartikel, Schuhe, Elektronik, Kosmetik, Bücher, allgemeine Handelswaren, nicht zerbrechliche Güter und wertvolle Waren. Kann über das Kunststoffrecycling wiederverwertet werden.

So funktioniert Post Loop für Konsumenten
Für Online-Besteller bleibt bis zum Erhalt der Waren alles gleich. Anstatt die leere Verpackung dann in den Abfall zu werfen, wird sie auf die Größe eines Briefes zusammengefaltet und retourniert. Neben einer Anleitung haben die Post-Loop-Pakete außerdem eine „Gästebuch-Landkarte“ aufgedruckt: Empfänger können hier eine Markierung hinterlassen, um zu zeigen, wo und wie oft in Österreich die Verpackung schon überall war.
Die zusammengefaltete Verpackung kann über Briefkästen, Post Partner, Postfilialen oder SB-Geräte zurückgegeben werden. An der Rückgabestelle muss zuvor noch ein QR-Code auf der Verpackung mit der RE-ZIP-App gescannt werden, erst dieser Schritt bestätigt die Rückgabe. Online-Shops haben optional die Möglichkeit, den Konsumenten als kleines Dankeschön für die Rücksendung der Verpackung eine Gutschrift, einen Gutschein oder den zuvor eingehobenen Pfandeinsatz zukommen zu lassen.

Weitere Versandkunden in Pipeline
Gemeinsam mit der Post möchte willhaben seine Reichweite als größter digitaler Marktplatz in Österreich mit mehreren 100.000 Transaktionen pro Tag nutzen, um seine User aufzuklären und zu einem nachhaltigeren Versand zu motivieren. Mit INTERSPAR und INTERSPORT arbeiten außerdem bereits zwei Unternehmen konkret an der Umsetzung, die schon in der Testphase des Projekts gemeinsam mit der Post und der FH Oberösterreich erste Erfahrungen im Umgang mit wiederverwendbaren Verpackungen gesammelt haben.

willhaben
„Seit Bestehen ist willhaben ein wesentlicher Teil der Österreichischen Kreislaufwirtschaft. In Summe sparen wir gemeinsam mit unseren rund 4,6 Millionen willhaben-Usern jedes Jahr mehrere 100.000 t CO2 ein. Darüber hinaus freuen wir uns, dass ein immer größer werdender Teil unserer Community unseren Bezahl- und Versand-Service PayLivery nutzt – in Summe wurden mittels PayLivery bereits mehr als 1,5 Millionen Pakete verschickt. Die wiederverwendbaren Verpackungen der Post sind dabei ein großartiger Hebel, um den Versand von Artikeln noch nachhaltiger und für die Nutzer komfortabler zu gestalten“, erklärt Sylvia Dellantonio, Geschäftsführerin von willhaben.

INTERSPAR
„Wir haben in den vergangenen Monaten den Versand von Wein und Spirituosen über unseren Onlineshop weinwelt.at in wiederverwendbaren Verpackungen getestet. Das Feedback unserer Kundschaft war durch die Bank positiv: Die Flaschen sind optimal geschützt, die Verpackung wird als hochwertig wahrgenommen, die Handhabung ist denkbar einfach und es besteht die klare Bereitschaft, Pfand für die Verpackungen zu hinterlegen. Nun gehen wir den nächsten Schritt und werden den Kunden unseres INTERSPAR-Onlineshops für Haushalt & Freizeit auf interspar.at auf Wunsch mit Post Loop eine nachhaltige Verpackungslösung anbieten. Die Vorbereitungen für die Umsetzung sind bereits im Laufen. Wir hoffen, so die Entwicklung in Richtung umweltfreundlicher, wiederverwendbarer Verpackung weiter vorantreiben zu können!“, so Johannes Holzleitner, INTERSPAR-Österreich-Geschäftsführer.

INTERSPORT
Günther Junkowitsch, Leitung Supply Chain Management, INTERSPORT: „Wir waren von Beginn der ersten Testphase der wiederverwendbaren Verpackungen dabei und sind im Sinne unseres Nachhaltigkeitsversprechens überzeugt, dass diese Lösung nicht nur Sinn macht, sondern sogar unumgänglich ist. Um wichtige Synergien zu nutzen und Abläufe bestmöglich koordinieren zu können, werden wir allerdings erst nach Fertigstellung unseres neuen Logistikzentrums in Wels, das sich aktuell in Bau befindet, eine neue Verpackungslösung einführen. Vielen Dank an die Post und auch an die FH Steyr, die damit einen Meilenstein für den Klimaschutz setzen! Generell sehe ich auch beim Thema Verpackung ein Pfandsystem als adäquate Lösung. Das sensibilisiert nicht nur die Menschen, sondern motiviert sie auch, es wirklich zu nutzen. Und wir sehen ja bei den Getränkeflaschen wie einwandfrei das funktioniert, wenn es einmal etabliert ist.“


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