Franz Staberhofer, VNL-Obmann, betonte die Notwendigkeit, dass die Politik die systemkritische Rolle der Logistik anerkennt und geeignete Maßnahmen ergreift, um diesen wichtigen Sektor zu unterstützen.
Der VNL hat bereits vor drei Jahren gemeinsam mit dem VNL-Beirat fünf strategische Zukunftsthemen für die Logistik definiert:
- Kreislaufwirtschaft
- Emissionsoptimierte Lieferkette
- Mensch in der Logistik
- Bestes Logistiksystem
- Resiliente Lieferketten
„Damit möchten wir Unternehmen bei ihren Herausforderungen unterstützen und ihre Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft stärken. Die Kreislaufwirtschaft schont Ressourcen und ist DER wirkliche Hebel, um den Green Deal zu erreichen“, verdeutlichte Franz Staberhofer.
Logistik entscheidender Faktor der Wettbewerbsfähigkeit
Hubert Zajicek (Sprecher des VNL-Beirats, Mitglied des Vorstandes der voestalpine AG und Leiter der Steel Division) betonte bei der Pressekonferenz: „Die Logistik hat sich mit konsequenter Vernetzung und Digitalisierung vom einfachen Gütertransport zu einem bestimmenden Faktor der Wettbewerbsfähigkeit entwickelt und ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch die Verwerfungen der letzten Jahre haben eines gezeigt: Trotz fortgeschrittener Automatisierung steht nach wie vor der Mensch als unersetzlicher Akteur im Mittelpunkt der modernen Logistik. Daher ist der VNL gerade jetzt als Netzwerk relevant und wertvoll.“
Krisenmeister Logistik
Peter Umundum (Stv. Sprecher des VNL-Beirats und Vorstand, Division Paket & Logistik, Österreichische Post AG) unterstrich: „Die vergangenen Jahre zeigen eindrucksvoll: Die österreichische Logistik kann auch Krise! In Zeiten von Pandemie, Teuerung und hohen Energiekosten ist es die Aufgabe der heimischen Logistiker, alle Menschen in diesem Land weiterhin zuverlässig zu versorgen. Um uns auch den morgigen Herausforderungen zu stellen, braucht es den zukunftsgerichteten Blick des VNL – und dass auch für die nächsten 30 Jahre.“
Sondermarke für Sonderleistung
Zum Abschluss Pressekonferenz übergab Peter Umundum an Franz Staberhofer zum 30-Jahr-Jubiläum des VNL eine Sondermarke.
Höhepunkte: Sommerfest und Preisverleihung
Am ersten Abend im Rahmen des Sommerfestes des Österreichischen Logistiktags, fand in gewohnter Manier die Verleihung des mittllerweile 15. Österreichischen Logistikpreises statt und ist damit ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Verein Netzwerk Logistik (VNL). Dieser Preis würdigt herausragende Leistungen im Bereich innovativer Logistikprojekte und wird nach einer sorgfältigen Bewertung durch eine Fachjury verliehen.
And the winner is …
Der heurige Österreichische Logistikpreis an die Raiffeisen Ware Austria (RWA). Die herausragende Leistung von RWA bei der Optimierung der Logistikprozesse im Lager Traun hat die Jury überzeugt. Veit Kohnhauser, Juryvorsitzender und VNL-Geschäftsführer, betonte in seiner Laudatio: „RWA hat in kürzester Zeit und auf beeindruckende Weise ein Gesamtoptimum aller Logistikprozesse im Lager Traun realisiert. Besonders beeindruckend war die Art und Weise, wie diese Innovationen zu einem extrem gut durchdachten und bis ins Detail optimierten Logistikkonzept zusammengefügt wurden. Wir gratulieren herzlich.“
„Wir freuen uns sehr über diesen renommierten Preis, weil wir alle mit Herzblut an diesem Projekt gearbeitet haben. Es erfüllt mich mit Stolz, dass wir von einem manuellen Lager in die digitale Welt aufgestiegen sind“, betonte RWA-Bereichsleiterin Logistik Ingrid Peraus anlässlich der Preisverleihung.
Der Österreichische Logistikpreis
Der Verein Netzwerk Logistik (VNL) organisiert seit 15 Jahren die Vergabe des Österreichischen Logistikpreises, um herausragende Leistungen in der Branche anzuerkennen und Best Practices zu fördern. Unternehmen aus Industrie und Handel können ihre innovativen Logistikprojekte einreichen. Eine hochkarätige Fachjury evaluiert sie und wählt die Top 3 sowie den Gesamtsieger aus. Dieses Jahr kamen die Logistikprojekte von Magna Steyr, RHI Magnesita und RWA ins Finale.
Schwankungen aushalten – stets am Boden bleiben
Die Trophäe des Österreichischen Logistikpreises geht auf eine Idee eines Dreifachpendels von Prof. Peter Dürr vom Max-Plank-Institut für Physik in München zurück. Das Tripendulum ist ein Symbol für Unwägbarkeiten in nichtlinearen Systemen. Die drei Pendelarme des hochwertigen Manufaktur-Teils bewegen sich unberechenbar, sind aber mit einem festen Fundament verbunden – eine treffende Symbolik für die Funktion der Logistik im dynamischen Wirtschaftsumfeld, so der VNL.