Nach Zöllen und Abgaben erzielte die Kühne + Nagel-Gruppe 2016 einen Nettoumsatz von 16.525 Mio. CHF, was einem Rückgang von 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Ursachen hierfür waren die niedrigen Raten in der See- und Luftfracht sowie Fremdwährungseffekte. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte um 68 Mio. auf 918 Mio. CHF verbessert werden. Davon trug Region EMEA 509 Mio. CHF (55,5 Prozent) zu Ergebnis bei.
Bei der Seefracht hat das Unternehmen bei der Containerdisposition erstmals die Marke von 4 Millionen TEU überschritten. Mit einer Volumensteigerung von 6,1 Prozent realisierte das Unternehmen ein etwa doppelt so starkes Wachstum wie der Gesamtmarkt. Den negativen Auswirkungen der andauernden Schifffahrtskrise, die sich 2016 vor allem an historisch niedrigen Frachtraten und Margendruck zeigten, sowie der schwachen Entwicklung der Öl- und Gasindustrie konnte Kühne + Nagel sich aber nicht gänzlich entziehen.
Bei der Luftfracht stieg die Tonnage um 4,3 Prozent auf 1.304.000 Tonnen. Massgeblich für den Geschäftserfolg war die Ausrichtung auf industriespezifische Luftfrachtangebote wie KN EngineChain, ein spezialisiertes Dienstleistungspaket für Produktions- und Ersatzteillogistik sowie Wartung von Flugzeugtriebwerken.
Der Nettoumsatz im Landverkehr stieg um 11,9 Prozent. Der Anstieg des Rohertrags um 7,3 Prozent wie auch die Verbesserung der operativen Leistung schlugen sich in einem stark gestiegenen EBIT nieder. In der Kontraktlogistik führte die Fokussierung auf spezialisierte Logistiklösungen für Industrien wie Automobil, E-Commerce, Hightech, Konsumgüter, Luft- und Raumfahrt sowie Pharma und Healthcare auch im Jahr 2016 zu Neukundengeschäft und resultierte in einer Erhöhung des Nettoumsatzes um währungsbereinigt 5,7 Prozent.
"Wir konnten in allen Geschäftsbereichen Marktanteile hinzugewinnen und die Rentabilität insgesamt weiter verbessern," zeigt sich Detlef Trefzger, CEO, Kühne + Nagel International AG, zufrieden.