Die Projektfracht für die Goldminen-Großbaustelle umfasst Walzen, Kräne, Bohrgeräte und anderes Equipment zum Abbau und zur Aufbereitung von Gold. Allein eine Walze ist fünf Meter hoch, hat einen Durchmesser von sechs Metern und ein Gewicht von mehr als 50 Tonnen. Insgesamt bewegte die russische Gesellschaft des Transportlogistikdienstleisters bislang ein Gesamtvolumen von mehr als 10.000 Tonnen von Magadan in die Bergbau-Region. Das gesamte Projekt wird voraussichtlich im Oktober dieses Jahres abgeschlossen sein.
Bereits im Oktober 2012 startete das zuständige Moskauer Projekt-Team von ZAO Militzer & Münch mit den Vorbereitungen für die Schwer- und Übermaßtransporte, organisierte Genehmigungen und Zolldokumente und plante die Strecke. Die Bauteile und Maschinen gelangen zunächst aus Russland, den USA, Kanada, Belgien, Deutschland, Frankreich, Dänemark, Spanien, Polen, Tschechien, Großbritannien, Schweden, Italien, Südafrika, China, Australien und Indonesien auf unterschiedlichen Seerouten in die Hafenstadt Magadan, die am Ochotskischen Meer liegt. Hier wird die Projektfracht für den Weitertransport zur rund 400 Kilometer nördlich gelegenen Goldminen-Baustelle auf Lkw verladen.
Individuelles Handling, Schritt für Schritt
Die Dauer der einzelnen Lkw-Fahrten hängt stark von der geladenen Fracht sowie von der Witterung ab. Die Transporte der massigen Walzen wickelte Militzer & Münch im tiefsten sibirischen Winter ab. Die Temperaturen können dann auf bis zu minus 50 Grad sinken. "Während mit Containern beladene Fahrzeuge die Strecke in nicht einmal zwei Tagen zurücklegen, brauchen die Lkw mit den Walzen etwa doppelt so lange", sagt Michail Underov, Head of Project Logistics bei ZAO Militzer & Münch und Leiter des Magadan-Projekts.
Über die kurvigen Gebirgspässe, schmalen Brücken und teilweise unbefestigten Straßen kommen die schwer beladenen Trucks mit maximal Tempo 20 vorwärts. Eine Polizeieskorte begleitet die Übermaß-Fahrzeuge. "Neben der Kälte machten uns zeitweise starker Regen und überschwemmte Straßen zu schaffen", sagt Michail Underov. "Aber unser erfahrenes Projekt-Team ist auf solche extremen Situationen vorbereitet, schließlich sind Projekte in Russland für uns ein Heimspiel."
Das Projektteam von ZAO Militzer & Münch arbeitet während des gesamten Auftrags mit Partnern in den Herkunftsländern, weiteren Militzer & Münch-Gesellschaften sowie lokalen Spediteuren zusammen. "Ohne die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten kann ein so umfangreicher Transport nicht erfolgreich umgesetzt werden", sagt Marina Dshegrij, Geschäftsführerin von ZAO Militzer & Münch.