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EU-Projekt EMPOWER: Gruber Logistics testet emissionsfreien Schwerlastverkehr

Gruber Logistics transportierte die von IVECO gestellte Null-Emissions-Fahrzeugkabine vor kurzem von Ulm nach Wien.
Fotos: Gruber Logistics
Im EMPOWER-Projekt testet Gruber Logistics die Prototypen der emissionsfreien Lastkraftwagen im täglichen Betrieb ab 2026.
Fotos: Gruber Logistics

Kürzlich machte Gruber Logistics im durch die Europäische Kommission geförderten Projekt EMPOWER (Eco-operated, Modular, highly efficient, and flexible multi-POWERtrain for long-haul heavy-duty vehicles) einen weiteren Schritt nach vorne: Der Logistiker führte am 9. und 10. Juli erfolgreich den Transport der NULL-Emissions-Fahrzeugkabine vom IVECO-Werk in Ulm zum Austrian Institute of Technology (AIT) in Wien durch. Gruber Logistics zeichnet ebenfalls für die in 2026 angesetzte halbjährige operative Projektphase von zwei emissionsfreien Schwerlastfahrzeugprototypen verantwortlich. Ziel ist es, die Entwicklung flexibler, modular aufgebauter und skalierbarer Antriebslösungen im Schwerlastbereich voranzutreiben.

Das Projekt wird vom sogenannten Horizon Europe-Rahmenprogramm der Europäischen Kommission über die 2Zero-Partnerschaft finanziert. Der vom AIT koordinierte Zusammenschluss aus Gruber Logistics und 13 weiteren erfahrenen Partnern aus der Industrie, Logistik und Forschung entwickelt zwei flexible, modulare und skalierbare Null-Emissions-Schwerlastfahrzeuge (ZE HDV). Ein zu 100 Prozent batterieelektrisch betriebenes Fahrzeug ist mit einer Reichweite von 400 Kilometern für regionale Lieferungen gedacht, während der andere Lkw – ein Hybridmodell gespeist aus Brennstoffzellen- und Batteriebetrieb – für den Einsatz auf Langstrecken mit einer Reichweite von 750 Kilometern vorgesehen ist.

Testlauf ab 2026
Gruber Logistics übernimmt den operativen Test der Lkw im täglichen Betrieb, der ab 2026 für einen Zeitraum von sechs Monaten auf europäischen Straßen entlang der internationalen Korridore zwischen Italien, Deutschland und Frankreich stattfinden wird.
„Die Erkenntnisse, die wir im Rahmen dieses Projekts in Bezug auf die verwendete Technologie und die Gestaltung der neuen Prototypen in Zusammenarbeit mit IVECO gewinnen, sind ein entscheidender Schritt für den künftigen Einsatz emissionsfreier Lastkraftwagen. Denn die Zuverlässigkeit, die Nutzbarkeit und die Wirtschaftlichkeit dieser nachhaltigeren Lösungen müssen in der Praxis nachgewiesen werden“, erklärt Ettore Gualandi, Specialist Innovation & Project bei Gruber Logistics.

Vorbereitungsphase: AIT nimmt Lkw-Kabine unter die Lupe
Bevor Gruber Logistics mit den Prototypen in die Testphase startet, wird das AIT die gerade gelieferte, von IVECO gestellte Lkw-Kabine in Wien zunächst für die spätere Entwicklung der geplanten Technologie und deren Einsatz analysieren und aufbereiten. So lassen sich unter anderem innovative Heizsysteme, Wärmedämmungen und notwendige Betriebs- und Steuerstrategien umsetzen. Ein Vergleich zwischen der batterieelektrischen Variante und dem brennstoffzellenbetriebenen Lkw in der operativen Testphase, etwa bezüglich ihres Energieverbrauchs und ihrer Reichweite, liefert später wertvolle Erkenntnisse für die Fortentwicklung der Prototypen.


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