Der Testzug fuhr Ende September von Kyjiw zum Rail Cargo Terminal BILK in Ungarn und beförderte erfolgreich nicht kranbare Sattelauflieger mit Baustoffen auf der Schiene. Bisher wurden die nicht kranbaren Sattelauflieger auf dieser Strecke ausschließlich per Lkw transportiert, wie auch normalerweise in der Branche üblich – die Premiere auf der Schiene ist somit nicht nur ein Plus für die Umwelt, sondern entlastet auch die aktuell angespannte Situation hinsichtlich des Lkw-Fahrermangels in der Ukraine – eine Win-win-Situation.
Nicht kranbar und trotzdem auf Schiene
Möglich macht das die Technologie r2L – roadrailLink. Die innovative Umschlag- und Transporttechnik, die der Waggonvermieter VTG gemeinsam mit dem Partner VEGA International entwickelt hat, macht das Verladen nicht kranbarer Sattelauflieger jeglicher Art wirtschaftlich umsetzbar. So werden nicht kranbare Trailer kranbar und können für den Kombinierten Verkehr genutzt werden. Bei der vollverzinkten r2L-Lösung handelt es sich um eine Plattform, die mit Terminalkränen oder Reach-Stackern vertikal in und aus einem Doppeltaschenwagen gehoben werden kann.
Wirtschaftsmotor am Laufen halten
Mit der neuen Verbindung zwischen Kyjiw und Wien mit Halt in Budapest wird eine erste regelmäßige, hochfrequente intermodale Verbindung zwischen der Ukraine und den zahlreichen Hubs in Zentraleuropa angeboten. Aber auch abseits des Intermodalverkehrs fließt der Güterverkehr zwischen der Ukraine und der EU: Nach wie vor transportiert die RCG monatlich gut 150.000 Tonnen ukrainisches Getreide in Richtung EU und trägt damit wesentlich zur globalen Versorgungssicherheit bei.