Das City-Logistik-Projekt der Wiener Stadtwerke startete im Juli 2021, mittlerweile ist die Zahl der Standorte auf über 400 angewachsen, insgesamt bietet WienBox mehr als 17.000 Fächer in Wien und Umgebung. WienBox bietet dem lokalen Handel eine Infrastruktur, um Waren 24/7 zur Abholung zur Verfügung zu stellen und somit die Möglichkeit, mit großen Online-Unternehmen mitzuhalten. „Wir wollen den regionalen Handel stärken und auch kleineren Geschäften die Möglichkeit geben, ihre Angebote außerhalb der Öffnungszeiten anzubieten“, erklärt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.
Regionaler Handel und Geschäfte profitieren
„Der Wiener Handel und die vielen gewerblichen Dienstleister sind sehr nahe beim Kunden. Durch die WienBox gelingt das noch besser, vor allem wenn die Geschäfte zu haben – eine Win-win-Situation für Unternehmen und Bevölkerung und eine echte Alternative zum internationalen Online-Handel“, ergänzt der Präsident der Wirtschaftskammer Wien, Walter Ruck. Händler können das offene System der WienBox nutzen, um für Kunden ihre Waren zu hinterlegen, die einfach und bequem zu jeder Zeit abgeholt werden können.
MYFLEXBOX übernimmt WienBox-Standorte
Das Projekt soll in der Zukunft noch weiterwachsen, deswegen wurde ein neuer Partner ins Boot geholt: „MYFLEXBOX“. Die Plattform ist bereits mit über 170 Standorten in Wien sowie Wien-Umgebung vertreten und kooperiert mit über 15 Unternehmen. Künftig MYFLEXBOX übernimmt die bisherigen Boxenstandorte auf den Flächen der Wiener Stadtwerke. „Mit MYFLEXBOX haben wir einen Profi mit an Bord, der bereits erfolgreich mit regionalen Händlern zusammenarbeitet“, sagt Monika Unterholzner, Geschäftsführerin der Wiener Lokalbahnen und Projektverantwortliche bzw. Initiatorin der WienBox.
In Österreich noch in den Kinderschuhen
Während die Boxen-Dichte im EU-Schnitt bei 1,12 pro 100.000 Einwohnern liegt, gibt es von Land zu Land starke Unterschiede: In Estland ist sie mit 9,33 am höchsten, die Boxen werden dort gut angenommen und sind als Teil der Lieferkette fest verankert. Österreich liegt mit 0,81 Boxen pro 100.000 Einwohner unter dem Durchschnitt. „Wir wollen die Anbieter der offenen Entnahmeboxen bündeln und schließlich ein unkompliziertes System schaffen, von dem Kunden und Handel profitieren“, so Unterholzner weiter.
Günstig – bequem – umweltschonend
Studien zufolge betragen die Kosten der „letzten Meile“ in der Hauszustellung zwischen 28 und bis zu 55 Prozent der gesamten Lieferkosten. Mit der Hinterlegung der Waren in der „WienBox“ können Händler also enorm an Lieferkosten sparen. Mit einem flächendeckenden System könnten zudem bis zu 40 Prozent der Emissionen in der Hauszustellung eingespart werden. „Über den Erfolg der Boxen bei den Kunden entscheidet, ob sie innerhalb des sogenannten Hausschlapfenradius stehen“, weiß Andreas Breinbauer von der Fachhochschule des BFI Wien, der sich in einer Studie dem Thema der offenen Entnahmeboxen widmet. „Hier kann ein flächendeckendes System, wie jenes der WienBox, helfen“, so Breinbauer.
Zuckerl für Mitarbeiter der Wiener Stadtwerke
Ab Mitte September erhalten alle 16.000 Mitarbeiter der Wiener-Stadtwerke-Gruppe mit „WienBox@Work“ ein neues, einmaliges Service: Die Pakete werden dann kostenlos und gebündelt an anfangs acht Unternehmensstandorten mittels E-Auto und somit gänzlich emissionsfrei zugestellt. So können die Privatpakete unkompliziert, kosten- und emissionslos am Arbeitsplatz empfangen werden. Als Zustellpartner der WienBox@Work fungiert Erive. „Die Wiener Stadtwerke-Gruppe ist somit das erste Unternehmen, das dieses Service kostenlos für ihre Mitarbeiter anbietet – die gebündelte Zustellung schont nicht nur das Verkehrsaufkommen in der Stadt, sondern ist gänzlich emissionsfrei“, betont Unterholzner.
Hinweis
Unter https://wienbox.at können die Standorte sowie deren Nutzungsmöglichkeiten eingesehen werden.