„Bei aller notwendigen Vorsicht vor dem Corona-Virus müssen wir auch alles tun, um neben der Gesundheitskrise eine Versorgungskrise zu vermeiden. Aktuell ist nicht auszuschließen, dass Lieferketten ins Stocken geraten oder gar zusammenbrechen. Die täglich wiederkehrenden Bilder kilometerlanger Lkw-Schlangen in Dover haben uns im Dezember vor Augen geführt, was das bedeuten könnte“, so lautet die klare Forderung und Botschaft von Alexander Friesz, dem Präsidenten des Zentralverbandes Spedition & Logistik.
Die von der deutschen Bundesregierung beschlossene, verschärfte COVID-Einreiseverordnung droht, die Planungssicherheit der Spediteure und Logistiker drastisch einzuschränken. Im Gegensatz zur bisherigen Ausnahmeregelung dürfen im Güterverkehr Beschäftigte, die per Lkw, Bahn, Schiff oder Flugzeug Waren aus sogenannten Hochinzidenz- und Virusvarianten-Gebieten transportieren, ab sofort nur noch mit negativem Test die Grenze nach Deutschland passieren.
Vor dem Hintergrund des ständig wechselnden Pandemie-Geschehens würden solche Regelungen die Planung von Routen und entsprechendem Personal extrem erschweren sowie zu endlosen Grenzwartezeiten und in der Folge zu Versorgungsengpässen bei teils lebensnotwendigen Gütern führen.
Der Zentralverband Spedition & Logistik setzt sich daher mit Nachdruck bei der österreichischen Bundesregierung und Frau Bundesministerin Leonore Gewessler dafür ein, gemeinsam mit der deutschen Regierung und der EU schnellstmöglich praktikable Lösungen zu finden.
Der Warenfluss zwischen den Ländern muss aufrechterhalten und ausreichende Testkapazitäten zur Verfügung gestellt werden.
Außerdem braucht es europaweit verbindliche Regelungen nach den Vorgaben der Green-Lanes-Leitlinie der EU-Kommission.