In Oberösterreich beteribt die ÖBB rund 876 Schienenkilometer, was 18 Prozent des österreichischen Gesamtnetzes entspricht. Heuer werden 180 Mio. Euro für Erneuerung, Modernisierung und Erhaltung von Schienennetzen, Bahnhöfen, für die Erhöhung der Sicherheit an Eisenbahnkreuzungen, für Park & Ride-Anlagen sowie weitere Baumaßnahmen aufgewendet.
Ein Großprojekt, der viergleisige Ausbau des Ostkopfes am Linzer Hauptbahnhof, wird 2017 fortgesetzt. Die ÖBB-Infrastruktur AG arbeitet seit 2010 am Umbau der Gleisanlagen an der Ostseite des Linzer Hauptbahnhofes. Insgesamt werden 115,3 Mio. Euro für das acht Jahre laufende Großprojekt investiert, bei dem eine zwei Kilometer lange Strecke viergleisig ausgebaut wird.
Bei dem technisch anspruchsvollen Projekt mitten im Herzen von Linz werden unter anderem 21.000 Kubikmeter Gleisschotter aufgeschüttet sowie 25.000 Laufmeter Schienen und 45.000 Meter Kabel verlegt. Der Umbau erfolgt bei vollem Bahnbetrieb – bei rund 800 Zug- und Verschubfahrten pro Tag. Bei der Fertigstellung 2018 werden auf der Ostseite des Linzer Hauptbahnhofs zehn erneuerte Gleise zur Verfügung stehen. Derzeit liegen die ÖBB mit der Umsetzung der Bauarbeiten voll im Zeitplan.
Größtes Projekt auf der Westrecke ist der viergleisige Ausbau Linz-Wels, für den die Planungen weiter laufen und 2017 das UVP-Verfahren für den Abschnitt Linz-Marchtrenk fortgesetzt wurde. Mit Investitionen von über einer Milliarde Euro handelt es sich dabei um ein „Jahrhundertprojekt“ für Oberösterreich. Für den Personennah- und Fernverkehr sowie den Güterverkehr ist dieser Ausbau von großer Bedeutung. Ab 2020 sollen auf der Strecke vier neue Hochleistungsgleise für Streckenhöchstgeschwindigkeiten bis zu 230 km/h errichtet werden. Geplante Teilinbetriebnahme ist 2025/26.
Im Frühsommer 2017 die Eröffnung des Bahnhofes Schärding, der um rund 48 Mio. Euro modernisiert wurde geplant. Erneuerungen von Bahnhöfen wird es 2017 auch auf anderen Strecken geben: So starten Mitte 2017 auf der Pyhrnstrecke Linz-Selzthal die Modernisierungen der Bahnhöfe Neuhofen an der Krems, Kematen an der Krems und Rohr-Bad Hall, wobei für alle drei Projekte insgesamt 26,9 Mio. Euro investiert werden.