Das 1.700 m2 umfassende Werk besitzt eine Instandhaltungskapazität von rund 2.000 Güterwagen pro Jahr und garantiert dem Unternehmen eine erhöhte Unabhängigkeit von externen Reparaturwerkstätten. Zudem ist es ein entscheidender Baustein zur Umsetzung der VTG-eigenen Nachhaltigkeitsstrategie. Perspektivisch sollen in Großräschen etwa 40 neue Arbeitsplätze entstehen. Gesucht werden unter anderem Schlosser, Schweißer, Lagerfachkräfte, Mitarbeitende in der Qualitätssicherung sowie Rangierer. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2024 vorgesehen.
Zentraler Standort für VTG
„Wir freuen uns, weiter in Brandenburg zu investieren. Damit bauen wir an einem attraktiven Wirtschaftsstandort mitten im Herzen von Europa unsere Präsenz deutlich aus. Das Werk in Großräschen wird für uns künftig ein zentraler Standort für Instandhaltung und Reparaturen. Auf diese Weise werden wir eine noch höhere Verfügbarkeit der Wagen für unsere Kunden sicherstellen und unseren Teil zum weiteren Ausbau des klimaeffizienten Schienengüterverkehrs der Zukunft leisten“, sagt Sven Wellbrock. VTG ist seit dem Jahr 2020 am Standort Großräschen vertreten und wickelte bislang Rückgaben von Wagen aus der Vermietung ab.
Mehr grüner Schienengüterverkehr
„Der Neubau des Instandhaltungswerks in Großräschen ist ein großartiges Zeichen für Brandenburg und den ländlichen Raum in unserem Bundesland“, sagt Guido Beermann im Rahmen der Grundsteinlegung in Großräschen. „Warentransporte werden in Zukunft weiter zunehmen. Deshalb wollen wir in Brandenburg mehr Güterverkehr auf die Schiene bringen. Mit ihren Investitionen in ein nachhaltiges und klimafreundliches Transportsystem leistet VTG in Großräschen einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung des grünen Schienengüterverkehrs in Europa. Das schont das Klima und bringt den Strukturwandel in der Region voran“, so Minister Beermann weiter.
Shopfloor Management für effizientere Arbeitsprozesse
Das Projekt umfasst den Neubau einer Werkshalle mit angrenzendem Büro- und Lagertrakt auf dem 65.000 m2 großen Außengelände mit rund 10 km Gleiswegen. Im Werk kommt zukünftig ein modernes Shopfloor Management mit App-Unterstützung in den administrativen Prozessen zum Einsatz. Ziel ist es, durch eine präzisere und zeitgerechte Bestückung der Werkstatt die Wertschöpfungskette zu optimieren und eine hohe Produktivität auf reduziertem Raum zu erzielen. Nur mit diesem Ansatz lassen sich Investitionen in die Zukunft des Schienengüterverkehrs finanzieren. Der Fokus der Arbeiten wird auf Intermodalwagen liegen – von der Reparatur typischer Schäden bis hin zu großen Revisionen. Zudem kann das Team vor Ort Kesselwagenprüfungen und mobile Serviceeinsätze durchführen.
CO2-neutrales Werk
Das neue Werk in Großräschen ist ein zentraler Baustein im Bestreben von VTG, bis 2040 klimaneutral zu sein. Der gesamte Komplex wird CO2-neutral betrieben: Neben der Nutzung von Wärmepumpenheizungen und der mehrheitlichen Erzeugung des benötigten Strom über eigene Photovoltaikanlagen wird ausschließlich grüner Strom für den Betrieb der Werkstatt verwendet. Das Rangieren der Wagen im Werkstattbereich geschieht mit einem elektrischen Rangiergerät.