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Trimoder für den Kombinierten Verkehr

Der Trimoder on stage: Er füllt die Marktlücke durch die Erfüllung des ISO- und DIN-Standards (Bild: ces containerhanndling)

Das neue Trimoder-System soll eine Alternative zum Trailer bieten.

Trailer sind wegen ihrer auf dem Waggon mitgeführten Totlast und der häufig mangelnden Kranbarkeit für den unbegleiteten Kombi-Verkehr nicht immer das optimale Transportmittel. Eine Alternative ist gerade dabei, auf dem Markt Fuß zu fassen. Diese Alternative heißt Trimoder,  dabei handelt sich um einen 45-Fuß-Container, der ISO- und DIN-Normen miteinander verbindet und kombiniert mit einem sehr leichten Chassis im intermodalen Verkehr eine Zuladung von 29 t ermöglicht. Das Eigengewicht des stapelbaren, befahrbaren, vierseitig beladbaren, palettenbreiten kranbaren Trimoder-Containers beträgt nur 4,9 t.

Das Trimodersysem ist modular aufgebaut und universell einsetzbar. Auf dem Markt lanciert wird das neue System vom deutschen Unternehmen CES Containerhandling Equipment & Solutions. Eigentlich war das Trimoder-System nach einer Idee der australischen Firma Steelbro für den australischen Markt vorgesehen. Im Entwicklungsstadium mit von der Partie ist der tschechische Fahrzeughersteller Panav in Senice na Hane in Ostmähren, wo die Fertigung des Trimoder-Systems anläuft. Die Attraktivität des neuen System gegenüber herkömmlichen Trailern wird von einer von Transcare in Wiesbaden begleiteten Vergleichsstudie Trimoder/Trailer unterstrichen.

Denn: Nicht neue horizontale Umschlagstechniken müssen für den Trailer-Umschlag entwickelt werden, sondern neue kranbare Ladebehälter. Solche neuen Ladebehälter sind vertikal nach den bekannten Möglichkeiten umschlagbar, es seien keine Investments in Spezialwaggons nötig und die Kombination von Trailer (Ladeovolumen) und Container (Kranbarkeit) seien die Pluspunkte eines Systems wie Trimoder, heißt es in der Transcare-Bestandsaufnahme.

Nutzungsmöglichkeiten

Ein Aktionsradius für den Trimoder ist beispielsweise der der Ro/Ro-Verkehr. Durch die Doppelstockverladung auf den Trailer können die Verladekosten reduziert und die Kosten des Schiffstransports innerhalb Europas halbiert werden. Eine weitere Nutzungsmöglichkeit ergibt sich im alpenquerenden Kombi-Verkehr. Der Trimoder kann im Vergleich zum Trailer üblicher Bauart mit 19 Prozent mehr Ladung  pro Zug belegt werden. Im alpinen Transitverkehr liegt das Ladungsplus sogar bei 22 Prozent, führt Transcare am Beispiel über den Gotthard vor.

Weitere wirtschaftliche Vorteile ergeben sich bei den Investitionskosten: Mit 19.000 Euro pro Behälter lässt sich laut Transcare das beste Investitionsverhältnis pro m3 mit Fokus auf palettenbreite Ladeeinheiten erzielen. Der Behälter ist stapelbar bis auf fünf Lagen, lässt sich schnell und zu günstigeren Kosten dank seiner 40-Fuß-Containerecken umschlagen.  Die Qualität der Planen in der Curtain-Version ist die gleiche wie beim Standard-Auflieger für den Kombi-Verkehr. In der Transcare-Vergleichsstudie schneidet der Trimoder gegenüber Trailer, Wechselaufbau und 45-Fuß-Container am besten ab in Sachen Investition, Handlingqualität, Kosten und Umschlagsmöglichkeiten.

Einsparungsmöglichkeiten

Beim Einsatz eines Trimoders mit 70 Rundläufen können pro Jahr rund 5.800 Euro gegenüber einem herkömmlichen Trailer eingespart werden. Im Vergleich zu einem Wechselaufbau (13,60 m) bringt der Trimoder ein Kosteneinsparung von 2.000 Euro. Bezogen auf den Fixkostenanteil pro Palette, pro Kubimeter und pro Tonne sei der Trimoder günstiger als vergleichbare Ladungsträger, bescheinigt Transcare.

Den Trimoder gibt es in drei Varianten: „Trimoder dry“ wurde für den Transport von Massengütern konzipiert. In der Standard-Version ist er ausgestattet mit festen Seitenwänden und Hecktüren. Optional können auch Seitentüren installiert werden. „Trimoder cool“ ist die Lösung für den Transport von Kühlwaren. Ausgestattet mit einer integrierten, mit Diesel oder elektrisch betriebenen Kühleinheit, auf Wunsch auch mit unterschiedlichen Klimazonen erhältlich. „Trimoder curtain“ stellt die leichteste Trimoder-Ausführung dar. Geeignet ist er für den Transport von 33 Euro-Paletten mit einem Gesamtvolumen  von 88,8 m³. Ausstattbar ist er mit Schiebeplanen an beiden Längsseiten sowie einem Schiebeverdeck zur Beladung von oben. Auf Wunsch sind auch metallverstärkte Planen verfügbar.


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