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Starke Partner auf dem Weg zu grünem Stahl

(v.l.n.r.:) Sigrid Nikutta, DB-Vorstand Güterverkehr; Bundesverkehrsminister Volker Wissing; Staatssekretär Hendrik Fischer, Landesregierung Brandenburg, und Reiner Blaschek, CEO ArcelorMittal Germany, vor der neuen Entladeanlage im Stahlwerk Eisenhüttenstadt in Brandenburg.
Dank hochmoderner teilautomatisierter Entladeanlagen im Stahlwerk Eisenhüttenstadt wird die Umwelt noch besser vor Feinstaub und Emissionen geschützt.
Fotos: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben
Leichtere Wagen und Spezialcontainer sorgen für eine noch effizientere Auslastung der Güterzüge. DB Cargo hat diese neuen Versorgungsketten mit dem österreichischen Waggon- und Logistikspezialisten Innofreight entwickelt und im Oktober 2022 in Betrieb genommen.
Fotos: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben

In Sachen CO₂-freie Stahlherstellung hat die DB Cargo AG mit dem weltweit führenden Stahl- und Bergbaukonzern ArcelorMittal einen Meilenstein in Sachen grüner Logistik erzielt. Mit einer Millionen-Investition am Standort Eisenhüttenstadt konnte eine hochmoderne, teilautomatisierte Entladeanlagen für eine klimafreundliche (weniger Feinstaub und Emissionen) Werksversorgung mit Rohstoffen vor kurzem in Betrieb genommen werden. Zugleich sorgen leichtere Wagen und Spezialcontainer des steirischen Unternehmens Innofreight für eine noch effizientere Auslastung der Güterzüge. Das ist das Startsignal für klimaneutrale Lieferketten in der Stahlproduktion.

Gemeinsam mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing und Staatssekretär Hendrik Fischer von der Landesregierung Brandenburg haben Sigrid Nikutta, DB-Vorstand Güterverkehr, und Reiner Blaschek, CEO ArcelorMittal Germany, vor kurzem das neue Logistiksystem vorgestellt.
Innovative Güterwagen, leichte, abnehmbare Behälter sowie große Entladeterminals mit Absaugeinrichtungen verändern buchstäblich das Betriebsklima in Eisenhüttenstadt. Die Einsatzstoffe der Stahlproduktion wie Erz, Koks und Kalkstein können nahezu ohne Staubentwicklung umgeschlagen werden. In Zukunft soll auch „grüner Eisenschwamm“, Vorprodukt für klimaneutrale Stahlherstellung, auf diesem Weg transportiert werden.

Emissionsreduktion durch Know-how aus Österreich
Durch die Automatisierung des Entladevorgangs werden Emissionen bereits heute reduziert. Für die moderne Bahnlogistik hat DB Cargo in multifunktionale Doppelwagen und Spezialcontainer des österreichischen Herstellers Innofreight investiert, der auch die Entladeanlage konzipiert hat. Das neue Equipment optimiert das Ladevolumen und steigert die Zuladung pro Zug um bis zu 20 Prozent. Bei gleicher Transportmenge müssen weniger Güterzüge fahren. Nebeneffekt: Die Rohstoffversorgung funktioniert schneller, der Rangieraufwand vor Ort sinkt.

Oberstes Ziel: Dekarbonisierung der Stahlproduktion
Als weltweit größter Stahl- und Bergbaukonzern hat ArcelorMittal sich zum Ziel gesetzt, den Wandel für eine klimaneutrale Stahlindustrie anzuführen. Im Rahmen der Initiative XCarb®, unter der alle Aktivitäten zur Dekarbonisierung gebündelt werden, verpflichtet sich der Konzern, seine CO₂-Emissionen drastisch zu reduzieren und bis 2030 europaweit mehr als 35 Prozent CO₂ einzusparen. Bis 2050 soll die gesamte Produktion weltweit klimaneutral sein.

Die Versorgung der Werke und die Lieferkette sind gerade bei Stahl ein wesentlicher Bestandteil der Klimabilanz. ArcelorMittal plant weitere Investitionen in Eisenhüttenstadt: So sollen zwei Elektrolichtbogenöfen entstehen, die Rohstahl auf Basis von Recyclingschrott und Eisenschwamm erzeugen, der mit grünem Wasserstoff hergestellt wurde. Der Eisenschwamm soll zunächst von einer bei ArcelorMittal in Bremen geplanten Anlage per Bahn nach Eisenhüttenstadt zu den Entladeanlagen transportiert werden.

Saubere Produktionsprozesse vorantreiben
Volker Wissing, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Um unsere Emissionsziele zu erreichen, muss die Industrie ihre gesamten Abläufe klimaneutral organisieren. Dabei ist klar: ohne umweltfreundliche Transporte und eine starke Schiene keine klimaneutrale Industrie. Gerade den Produzenten von so energieintensiven Grundstoffen wie Stahl kommt dabei eine besondere Rolle zu, denn diese werden für sehr viele Alltagsprodukte benötigt. Es ist absolut notwendig, dass Unternehmen trotz der Energiekrise ihre Umbaupläne für saubere Produktionsprozesse weiter vorantreiben.“

Ziel: klimaneutral bis 2045 
Hendrik Fischer, Staatssekretär Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg: „Eine der modernsten Rohstofflogistiken Europas befindet sich in Brandenburg. Die Investition in die neue Entladestation ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer grünen Stahlproduktion am Standort in Eisenhüttenstadt, für die ein nachhaltiger Rohstofftransport die Basis schafft. Der Stahlstandort Eisenhüttenstadt befindet sich auf gutem Weg, bis 2045 klimaneutral zu werden.“

Klimaneutral und unabhängig von den Fossilen
Reiner Blaschek, CEO ArcelorMittal Germany: „Die neuen Entladeanlagen sind ein handfester Beweis dafür, dass diese Investitionen gut angelegtes Geld für die Zukunft sind. Sie beschleunigen den Umbau unserer Stahlherstellung zur klimaneutralen Produktion und machen uns auf Dauer unabhängig von fossilen Energieträgern. Mit unserem Transformationsplan können wir bis 2030 mehr als 3,5 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr in Eisenhüttenstadt einsparen.“

Schiene ist Basis für grüne Lieferketten
Sigrid Nikutta, DB-Vorstand Güterverkehr und Vorstandsvorsitzende DB Cargo: „Güter gehören auf die Schiene. Die grüne Transformation der deutschen und europäischen Wirtschaft gelingt mit der umweltfreundlichen Schiene. Sie ist die Basis für grüne Lieferketten und für eine Senkung des CO₂-Ausstoßes in der Produktion. DB Cargo sichert mit dem neuen Logistikkonzept bis 2031 die Rohstofflieferungen für einen der größten deutschen Stahlstandorte und begleitet ArcelorMittal auf dem Weg hin zu einer klimaneutralen Stahlproduktion.“

Über ArcelorMittal
Mit einem Produktionsvolumen von rund 8 Millionen Tonnen Rohstahl ist Arcelor-Mittal einer der größten Stahlhersteller Deutschlands. Auto-, Bau- und Verpackungsindustrie gehören ebenso zum Kundenkreis wie der Bereich Haushaltswaren. Das Unternehmen betreibt vier große Produktionsstandorte in Deutschland. Dazu gehören zwei integrierte Flachstahlwerke in Bremen und Eisenhüttenstadt sowie zwei Langstahlwerke in Hamburg und Duisburg. Der Konzern beschäftigt in Deutschland rund 8.500 Angestellte.
ArcelorMittal ist das weltweit führende Stahl- und Bergbauunternehmen mit einer Präsenz in 60 Ländern und primären Stahlerzeugungsanlagen in 16 Ländern. Im Jahr 2021 erzielte ArcelorMittal einen Umsatz von 76,6 Milliarden US-Dollar und eine Rohstahlproduktion von 69,1 Millionen Tonnen, während die Eisenerzproduktion 50,9 Millionen Tonnen erreichte. ArcelorMittal ist an den Börsen von New York (MT), Amsterdam (MT), Paris (MT), Luxemburg (MT) und an den spanischen Börsen von Barcelona, Bilbao, Madrid und Valencia (MTS) notiert. 


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