Das Unternehmen ist wie die gesamte Schweizer Transportbranche mit Problemen ins Jahr 2017 gestartet. Das Halbjahresergebnis ging deutlich von CHF -4 Mio. auf CHF -25 Mio. zurück. Vor allem im Export-/Importverkehr war ein starker Einbruch zu verzeichnen, auch der Wagenladungsverkehr entwickelte sich rückläufig. Die gesamte Verkehrsleistung im Güterverkehr legte um 2,1 Prozent auf 8,58 Mrd. Nettotonnenkilometer zu.
Während SBB Cargo Schweiz ein starkes Minus einfuhr (CHF -31 Mio.), verzeichnete SBB Cargo International mit CHF 157 Mio. einen Umsatzrekord und steigerte das Halbjahresergebnis von CHF 3 auf CHF 8 Mio. – dies allerdings noch vor der Unterbrechung zwischen Basel und Karlsruhe vom 12. August bis voraussichtlich zum 2. Oktober. Zudem kann das Potenzial der erneuerten Nord/Süd-Achse Gotthard aufgrund langer Stillstandzeiten an den Grenzen noch nicht voll ausgeschöpft werden. Hinzu kommt die baustellenbedingte Sperrung der Luino-Achse (Luino-Novara).
Das Ergebnis zeigt laut SBB Cargo die Notwendigkeit für weitere Produktivitätssteigerungen, Automatisierungen und strukturelle Anpassungen. Das Unternehmen will so rasch wie möglich in die schwarzen Zahlen zurückkehren. Deshalb wurde ein Sanierungsprogramm aufgesetzt, mit dem bis 2020 nachhaltige Einsparungen von CHF 80 Mio. realisiert werden sollen. Diese Maßnahmen werden zusätzlich zum bereits laufenden konzernweiten Effizienzprogramm RailFit20/30 ergriffen.