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Rekordjahr für Knorr-Bremse

Foto: Knorr-Bremse
Knorr-Bremse hat seine Guidance 2023 voll erfüllt und verzeichnet den stärksten Umsatz in der Unternehmensgeschichte.
Foto: Knorr-Bremse

Auch in einem anspruchsvolleren wirtschaftlichen Umfeld wie im vergangenen Jahr beweist Knorr-Bremse Widerstandsfähigkeit und Leistungsstärke: Umsatz, Auftragseingang und Auftragsbestand stiegen weiter an und erreichten neue Spitzenwerte. Der Weltmarkt- und Technologieführer für Bremssysteme und führende Anbieter weiterer Systeme für Schienen- und Nutzfahrzeuge präsentierte kürzlich in München seine vorläufigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2023.

Marc Llistosella, Vorstandsvorsitzender der Knorr-Bremse AG: „Wir haben allen Grund, stolz zu sein: Unser sehr gutes Ergebnis für 2023 ist Ausdruck der Leistungsbereitschaft unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neue Rekordmarken bei wichtigen Finanzkennzahlen sowie erfolgreiche Markteinführungen und Produktentwicklungen motivieren uns auch für die kommenden Herausforderungen, denn Knorr-Bremse ist hervorragend aufgestellt. Mit unserem Strategie-Programm ‚BOOST 2026‘ stärken wir unser Unternehmen für die Zukunft: Wir treiben Maßnahmen wie die notwendige Portfolio-Optimierung oder das Fix-it-Programm konsequent voran, achten streng auf unsere Kostendisziplin und behalten auch die Entwicklung unserer Mitarbeiterzahlen stets im Blick.“

Solide finanzielle Basis bringt Flexibilität
Frank Markus Weber, Finanzvorstand der Knorr-Bremse AG: „Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung unserer finanziellen Kennzahlen im Geschäftsjahr 2023. Uns ist es gelungen, den inflationär bedingten Kostenanstieg in Höhe von knapp 300 Millionen Euro vollständig zu kompensieren. Unsere diszipliniert durchgeführten Kostenmaßnahmen, die erfolgreich abgeschlossenen Preisverhandlungen sowie unser weiter optimiertes Vorrats- und Forderungsmanagement trugen zur Verbesserung der Profitabilität und zu einem sehr guten Free Cashflow bei. Unsere grundsolide Bilanz versetzt uns in die Lage, den vielfältigen makroökonomischen Herausforderungen zu begegnen, und gleichzeitig verfügen wir über ein gutes Maß an finanzieller Flexibilität, um Chancen zu nutzen. Die geringe Nettoverschuldung und unsere liquiden Mittel von rund 1,4 Milliarden Euro unterstreichen das solide Fundament unseres Unternehmens.“

Profitabilität gesteigert
Im Geschäftsjahr 2023 befand sich die Weltwirtschaft weiter unter Druck – in vielen Regionen ging die Inflation nur langsam zurück. Außerdem belasteten die negativen Auswirkungen des russischen Kriegs gegen die Ukraine weiterhin die globalen Märkte. Knorr-Bremse konnte den Konzernumsatz durch die anhaltend gute Kundennachfrage um 10,9 Prozent auf 7.925,6 Millionen Euro (Vorjahr: 7.149,7 Millionen Euro) steigern. Zu dieser guten Entwicklung trugen beide Divisionen in gleichem Maße bei. Insbesondere durch das divisionsübergreifende Ergebnisoptimierungsprogramm PCPP (Profit & Cash Protection Program) konnte auch die Profitabilität verbessert werden: Die operative EBIT-Marge erreichte einen Wert von 11,3 Prozent (Vorjahr: 11,1 Prozent), das operative EBIT lag bei 893,1 Millionen Euro (Vorjahr: 794,6 Millionen Euro). Der auf 553,1
Millionen Euro gestiegene Free Cashflow (Vorjahr: 219,3 Millionen Euro) belegt ebenfalls die positiven Effekte der aktiven Gegenmaßnahmen. Dank eines starken zweiten Halbjahres und insbesondere eines bemerkenswerten vierten Quartals erreichte die Cash-Conversion-Rate 93 Prozent und liegt damit leicht über dem angestrebten Zielbereich von 80 bis 90 Prozent.

Auftragseingang und -bestand
Knorr-Bremse verzeichnete auch im abgelaufenen Geschäftsjahr eine hohe Kundennachfrage. Mit 8.252,2 Millionen Euro (Vorjahr: 8.114,1 Millionen Euro) liegt der Auftragseingang um rund 1,7 Prozent über dem Vorjahr. Der Auftragsbestand in Höhe von rund 7.082,3 Millionen Euro zum 31.12.2023 verzeichnete im Jahresvergleich ein Plus von 2,5 Prozent (Vorjahr: 6.907,5 Millionen Euro) und befand sich damit zum Jahresende auf einem neuen Allzeithoch.

Ergebnisse Division Systeme für Schienenfahrzeuge (RVS)
Die Nachfrage im Schienenfahrzeugmarkt zeigte sich in allen Regionen solide. Insbesondere die Entwicklung in Europa und Nordamerika verlief zufriedenstellend und die wieder steigenden Passagierzahlen in China wirkten sich unterstützend aus. Im Geschäftsjahr 2023 konnte die Division RVS ihren Umsatz um 10,2 Prozent gegenüber 2022 auf 3.747,5 Millionen Euro steigern (Vorjahr: 3.401,9 Millionen Euro). Die operative EBIT-Marge erreichte aufgrund von Skaleneffekten, eingeleiteten Effizienzmaßnahmen, Preismaßnahmen auf der Kundenseite sowie einem verbesserten Nachmarktanteil 14,3 Prozent (Vorjahr: 14,9 Prozent). Beim Auftragseingang verzeichnete die Division mit 4.042,5 Millionen Euro einen leichten Rückgang um 2,9 Prozent (Vorjahr: 4.161,9 Millionen Euro). Der Auftragsbestand lag zum 31.12.2023 mit 5.132,3 Millionen Euro (Vorjahr: 4.918,9 Millionen Euro) im Plus.

Ergebnisse Division Systeme für Nutzfahrzeuge (CVS)
Die Nachfrage im globalen Nutzfahrzeugmarkt zeigte sich im abgelaufenen Jahr auf einem guten Niveau. Die Lkw-Produktionsraten in Europa und Nordamerika entwickelten sich im Jahresvergleich positiv, während China einen Anstieg um mehr als 50 Prozent auswies. Mit einer beträchtlichen Umsatzsteigerung um 11,5 Prozent auf 4.180,2 Millionen Euro (Vorjahr: 3.750,0 Millionen Euro) hat die Division auch im Geschäftsjahr 2023 ein starkes Ergebnis erzielt. Die Profitabilität der Division entwickelte sich mit einer operativen EBIT-Marge von 10,0 Prozent überaus positiv (Vorjahr: 9,0 Prozent). Der Auftragseingang stieg um 6,5 Prozent auf 4.212,2 Millionen Euro (Vorjahr: 3.954,3 Millionen Euro). Der Auftragsbestand betrug zum Jahresende 1.951,7 Millionen Euro (Vorjahr: 1.989,8 Millionen Euro).

BOOST-Strategie
Knorr-Bremse hat mit „BOOST 2026“ (Knorr-Bremse Operational Optimization Strategy and Transformation) eine Reihe an strategischen Initiativen und Maßnahmen gestartet, um über die kommenden Jahre nachhaltiges und profitables Wachstum zu sichern. Dazu zählt auch die laufende Überprüfung des Geschäftsportfolios auf Performance und Strategie-Fit.
Im Rahmen dieses Prozesses hat Knorr-Bremse die zur Division Systeme für Schienenfahrzeuge gehörende Unternehmenseinheit Kiepe Electric mit Hauptsitz in Düsseldorf an Heramba veräußert. Der Abschluss der Transaktion erfolgte mit dem Closing Ende Januar 2024.

Klimaschutzziele erweitert
Ratingagenturen wie CDP, ISS ESG, Sustainalytics und S&P Global erkennen die weitere Stärkung der ESG-Organisation, die fortlaufende Implementierung von Klimaschutzvorhaben sowie die stetige Verankerung von Nachhaltigkeit in Entscheidungsprozesse bei Knorr-Bremse im abgelaufenen Geschäftsjahr mit deutlich verbesserten Bewertungen an.
Im Bereich Klimaschutz hat sich Knorr-Bremse zum langfristigen Ziel der Netto-Null-Emissionen (Scope 1-3) bis 2050 bekannt. Zudem wurden 2023 erweiterte, von der Science Based Target Initiative (SBTi) validierte Klimaziele[1] festgelegt, die neben den eigenen Produktionsemissionen (Scope 1 und 2) auch die wesentlichen Emissionen aus Lieferkette und Produktnutzung (Scope 3) umfassen.

Ausblick für 2024
Unter der Annahme stabiler Wechselkurse sowie im Wesentlichen stabiler geopolitischer und makro-ökonomischer Rahmenbedingungen erwartet das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz zwischen 7.700 und 8.000 Millionen Euro (ohne Umsatz Kiepe Electric), eine operative EBIT-Marge von 11,5 bis 12,5 Prozent sowie einen Free Cashflow zwischen 550 und 650 Millionen Euro.


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