Die aus Norwegen stammende AutoStore-Technologie erfüllt die Ansprüche hochmoderner Intralogistik in unserer schnelllebigen Omnichannel-Wirtschaft. Das AutoStore-System ist damit für die Post-Systemlogistik, einem Tochterunternehmen der Österreichischen Post AG, die optimale Ergänzung, um den rasant wachsenden E-Commerce für seine Handelskunden besonders effizient abwickeln zu können. Nach gut einem Jahr Projektdurchlaufzeit von Planung bis Integration konnte die Anlage nun ihren Betrieb aufnehmen.
Mehr Stauraum – optimale Flächennutzung
In einer ersten Ausbaustufe verfügt die neue Anlage der Post-Systemlogistik über 30.000 Behälterplätze – sogenannte Bins – mit acht AutoStore-Arbeitsstationen auf mehr als 800 m2 Fläche. Damit wurde die Lagerkapazität vervierfacht und in Verbindung mit der ebenso neu implementierten, automatischen Förderstrecke können 600 Aufträge in der Stunde verarbeitet werden.
Das automatisierte Lagersystem ist ein in sich geschlossener Kubus und verzichtet auf klassische Regale – das schafft viel Stauraum auf kleinster Fläche. Die Anlage besteht aus modular aufgebauten Behältern, die innerhalb einer Aluminiumkonstruktion – dem Grid – übereinandergestapelt sind. Sogenannte Pickroboter bewegen sich auf Schienen, die oben am Aluminium-Kubus angebracht sind und auch von oben auf das Gut zugreifen.
Der Vorteil: Seitens Toyota Material Handling mussten keine Transportgassen eingeplant werden, womit die verbaute Fläche optimal genutzt ist. Damit die E-Commerce-Spezialisten der Post-Systemlogistik trotzdem rasch an die gewünschte Ware gelangen können, sind schnell drehende Waren im oberen Bereich des Behälter-Stapels vorrätig, langsam drehende Waren hingegen im unteren Bereich.
Sicheres Zusammenspiel von Menschen und Maschine
Die Arbeitsstationen bilden die Schnittstellen zwischen Menschen und Maschine. Es gelangen sogenannte Carousel-Ports zum Einsatz. Sie ermöglichen einen effizienten Produktfluss sowie ein harmonisches und sicheres Zusammenspiel von Menschen und Robotern. Drei rotierende Arme mit jeweils einem Bin stellen sicher, dass der nächste Bin immer bereit ist. Zwei Arme sind im hinteren Teil des Ports positioniert, damit die Roboter den Bin ein- oder auslagern können. Der dritte Arm ist in vorderer Position und ermöglicht dem Kommissionierer einen gefahrlosen Zugriff auf die Waren im Bin.
An der Decke des Aluminium-Kubus gelangen in der aktuellen Ausbaustufe 35 Red-Line-Roboter der fünften Generation als Pick-Roboter zum Einsatz. Sie gelten seitens des Systemherstellers AutoStore als besonders energieeffizient und zuverlässig.
Gebündelte Kompetenz
Aufgrund des stark wachsenden Marktes und des steigenden Interesses an integrierten, schlüsselfertigen Automatisierungslösungen, aber auch im Bewusstsein, dass aufgrund der Komplexität der unterschiedlichen intralogistischen Anwendungsbereiche ein Anbieter allein nie alle Lösungen haben kann, bündelt Toyota bereits seit 2017 unter dem Dach der Toyota Advanced Logistics Group das Know-how und die Innovationskraft etablierter, starker Intralogistik-Marken wie Vanderlande, viastore und Bastian Solutions. Damit kann Toyota Material Handling über den Bereich Logistics Solutions Integration seinen Kunden als Gesamtlösungsanbieter mit schlüsselfertigen, integrierten Automatisierungslösungen einen klaren Mehrwert schaffen.
Output steigt
Folglich ist auch Toyota Material Handling Austria als österreichische Landesgesellschaft in der Lage, über den erst im letzten Jahr geschaffenen Bereich Logistics Solutions Integration seinen Kunden ein breites Spektrum der neuesten Technologien für den innerbetrieblichen Materialtransport anzubieten.
Josef Dax, Director Logistics Solutions bei Toyota Material Handling Austria, zeigt sich sehr zufrieden: „Wir sind besonders stolz auf den erfolgreichen Abschluss der ersten Ausbaustufe und freuen uns, dass ausgerechnet die Post-Systemlogistik als die führende Logistikerin Österreichs, für uns das erste Unternehmen ist, das zukünftig auf die innovative AutoStore-Technologie setzt. Die Post-Systemlogistik kann dadurch auf einen enorm gesteigerten Output für ihre Kunden bauen und festigt damit ihre Position als E-Commerce-Service-Anbieterin.“
Outsourcing-Möglichkeit für Handelskunden
Mit der Investition in die erste AutoStore-Anlage agiert die Post-Systemlogistik mit Weitblick. Denn als E-Commerce-Dienstleister versteht die Logistikerin die Problematik seiner Handelskunden nur allzu gut. Der in den letzten drei Jahren sprunghaft angestiegene Online-Handel erfordert zusätzliche Kapazitäten, die im Retail nur schwer oder gar nicht verfügbar sind. Über den Service-Bereich E-Fulfillment betreut die Logistikerin Handelskunden von Auftragsabwicklung über Verpackung und Versand bis hin zum Retourenmanagement des E-Commerce.
Im Zuge der ersten Ausbaustufe ist die vollständige Auslastung der gesamt 30.000 Behälterplätze im Fokus. Aktuell sind im bestehenden Grid 17.500 Behälterplätze – also knapp zwei Drittel – durch einen ersten großen Handelskunden aus dem Drogeriesektor belegt.
Für aktuelle und künftige Herausforderungen gerüstet
Die Anschaffung der hochmodernen Lagertechnologie kommentiert Wolfgang Einer, Leiter Logistics Solutions bei der Österreichischen Post, wie folgt: „Die Investition in eine AutoStore-Anlage ist ein großer Schritt für uns, denn wir können somit eine Vielzahl an Aufträgen parallel verarbeiten und sind folglich deutlich produktiver. Außerdem können wir die Anlage jederzeit – auch bei laufendem Betrieb – modular erweitern, denn Platz gibt es bei uns in Enzersdorf genug. Damit sind wir auch für zukünftige Herausforderungen unserer Kunden bestens gerüstet und sind überzeugt, dass von der aktuell modernsten Lager-Technologie unsere Kunden nachhaltig profitieren werden.“