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Paketboxen boomen in Wien

Foto: WK Wien / Florian Wieser
Margarete Gumprecht, Obfrau der Sparte Handel, und Davor Sertic, Obmann der Sparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Wien.
Foto: WK Wien / Florian Wieser

Die Zahl der Paketboxen ist heuer um 55 Prozent auf 1.069 gestiegen, freut sich die Wirtschaftskammer Wien. Denn dank ihnen werden unnötige Fahrten und CO2-Emissionen eingespart.

„Paketboxen sind ein essenzielles Element einer modernen Stadtlogistik, die der Umwelt, der Wirtschaft und der Bevölkerung helfen“, freut sich Davor Sertic, Obmann der Sparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Wien über den Boom bei Paketboxen. Denn mittlerweile gibt es in der Stadt 1.069 Paketboxen mit 77.272 Fächern. Das sind um 55 Prozent mehr Standorte (688) und um 17 Prozent mehr Fächer (66.075) als noch im Vorjahr.

Weniger Zustellversuche, weniger Verkehr, weniger CO2
„Dank diesen Boxen können Pakete jederzeit zugestellt werden“, erklärt Sertic. „Das bietet zahlreiche große Vorteile: Einerseits kommen Empfänger rascher an ihre Pakete, da sie nicht für die Übernahme anwesend sein müssen. Andrerseits sparen Zusteller, Lieferanten und Kleintransporteure Zeit, da sie nicht Nachbarn um die Annahme von Paketen bitten oder weitere Zustellversuche unternehmen müssen. Und weniger Zustellversuche bedeuten weniger Fahrzeuge auf den Straßen, was wiederum das Verkehrsaufkommen senkt und CO2-Emissionen einspart.“

Mehr Effizienz
In Wien werden pro Werktag rund 500.000 Pakete geliefert. Paketboxen helfen Zustellern dabei, effizienter zu arbeiten und entlasten sie: „Steht eine Paketbox vor großen Wohnhausanlagen, so können Zusteller alle Pakete für diese Adresse auf einmal zustellen, anstatt von Haustür zu Haustür zu gehen bzw. dazwischen zurück zu ihrem Fahrzeug, um weitere Pakete zu holen,“ sagt Sertic.

Ziel: eine Plattform für alle
In Wien gibt es zehn Betreiber von Paketboxen, wovon zwei – die Post und Amazon – nur ihre eigenen Pakete über diese Boxen abwickeln. Die anderen acht (Easy Paketstation, myflexbox, Renz, Rosy’s, Storebox, TableConnect, Tamburi und Variocube) betreiben hingegen offene Systeme. Allerdings ist derzeit noch eine Anmeldung beim jeweiligen Anbieter notwendig. „Sinnvoll wäre daher aus Sicht der Wirtschaftskammer Wien eine einmalige Registrierung über eine gemeinsame Plattform, mit der Lieferanten und Kunden Zugang zu allen Anbietern haben“, erklärt Sertic. „So wird die Attraktivität der Paketboxen und deren Nutzung massiv erhöht, denn das Paketaufkommen wird in den nächsten Jahren weiter steigen.“

Mehrwert für lokale Händler
Für die Wiener Handelsobfrau Margarete Gumprecht sind Paketboxen eine innovative Lösung, um den regionalen Handel zu stärken. Denn sie können von lokalen Händlern genutzt werden, um ihren Kunden Waren nach Geschäftsschluss zu hinterlegen: „Die Möglichkeit, Pakete rund um die Uhr abzuholen, bietet Kunden eine hohe Flexibilität und Bequemlichkeit, was besonders im städtischen Umfeld geschätzt wird. Für Händler bedeuten Paketboxen eine kostengünstige und effiziente Methode, um ihre Produkte auch außerhalb der regulären Geschäftszeiten zugänglich zu machen.“


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