„Mit der sogenannten Twin Transition gehen wir gleich zwei wichtige Veränderungen gemeinsam an, nämlich den Übergang zu einer nachhaltigeren Wirtschaft und gleichzeitig den Übergang in eine digitale Gesellschaft. Es ist wichtig, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und damit innovative Lösungen zu finden, um so fit für die Zukunft zu sein. Mit den 145 E-Fahrzeugen und 126 Ladestationen in Innsbruck, die mit grünem Strom versorgt werden, setzt die Post einen entscheidenden Schritt in eine digitale und nachhaltige Zukunft“, erklärt Staatssekretär für Digitalisierung Florian Tursky.
Eine Millionen Kilometer per E-Mobilität
„Wir haben unser Nachhaltigkeitsversprechen gehalten und starten jetzt die grüne Zustellung in Innsbruck! Egal ob Online-Bestellung, Behördenbrief oder Flugblatt mit wichtigen Angeboten – unsere E-Flotte sorgt in jedem Fall für eine CO2-freie Zustellung. Pro Jahr werden wir in Innsbruck nun rund eine Million Kilometer rein elektrisch zurücklegen und dadurch fast 100.000 Liter Diesel einsparen“, erklärt Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik, Österreichische Post AG.
Die Paketzustellung erfolgt direkt vom Logistikzentrum Tirol in Vomp aus. Briefe, Printmedien und Werbesendungen werden von drei Zustellbasen im Innsbrucker Stadtgebiet zugestellt. Insgesamt hat die Post 126 Ladestationen errichtet und 145 E-Fahrzeuge in Betrieb genommen. Die Gesamtinvestitionskosten belaufen sich auf rund vier Millionen Euro.
Testbetrieb von Allradfahrzeugen mit fossilfreiem Treibstoff
Ein weiteres Novum setzt die Post bei der Zustellung am Berg: In den zu Innsbruck zählenden Katastralgemeinden Hötting und Hungerburg werden für die ganzjährige Zustellung zwei Allradfahrzeuge benötigt. Da es derzeit noch keine elektrisch betriebenen Nutzfahrzeuge mit Allradantrieb am Markt gibt, betankt die Post diese zwei Zustellfahrzeuge erstmals mit Hydrotreated Vegetable Oils (HVO). Dabei handelt es sich um einen erneuerbaren Treibstoff, der aus Abfällen, Fetten, pflanzlichen Reststoffen und Pflanzenölen hergestellt werden kann. Im Vergleich zu fossilem Diesel können nach Herstellerangaben über den Produktlebenszyklus bis zu 90 Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden. Die beiden Fahrzeuge sind durch angebrachte Aufkleber deutlich als Trägerinnen dieser Brückentechnologie erkennbar.
Die Post rechnet damit, dass Ende des Jahres die ersten E-Allrad-Nutzfahrzeuge zur Verfügung stehen und dann auch die letzten zwei Verbrennerfahrzeuge in Innsbruck ausgemustert werden können.
E-Flotte wächst auf über 4.000 E-Fahrzeuge an
Mit der Umsetzung des „Grünen Innsbruck“ hat die Post auch ihr 4.000stes E-Fahrzeug in Betrieb genommen. Die E-Flotte der Post ist nicht nur die mit Abstand größte des Landes, sie wächst auch rasant weiter. Schon seit dem Frühjahr 2022 werden in der Zustellung nur noch E-Fahrzeuge angeschafft, jedes Jahr kommen etwa 1.000 neue E-Fahrzeuge dazu. Die österreichweite E-Flotte besteht aus 1.052 E-Bikes, E-Lastenräder, E-Mopeds und E-Trikes sowie 2.970 E-Transporter. Bis 2030 wird die Post ihre gesamte Zustellflotte von 10.000 Fahrzeugen auf Elektroantrieb umstellen und alle Sendungen völlig emissionsfrei zustellen.
Strom – Marke Post
Den dafür erforderlichen Strom produziert die Post zum Teil bereits selbst: Österreichweit wurden 27 Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von rund 9 Megawatt peak (MWp) errichtet, dazu zählt auch die Photovoltaikanlage des Logistikzentrums Tirol, die bereits eine Leistung von fast 2,3 MWp aufweist. Der österreichweite Ausbau von weiteren 11 MWp ist bereits vorgesehen. Zugekauft wird nur Grünstrom aus Österreich.