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Neues Vorstandsmitglied im aircargo club deutschland

Foto: aircargo club deutschland
Staffelstabübergabe beim acd: Thorsten Hecker (2.v.l.) übergibt das Amt des acd-Finanzvorstands an Laurent Jossa (2.v.r.). Gemeinsam mit Ingo Richter (li.), Vizepräsident des acd, und Christopher Stoller (re.), Präsident des acd, will er sich für eine Stärkung des Luftfrachtstandorts Deutschland einsetzen.
Foto: aircargo club deutschland

Wechsel in der Führungsspitze des aircargo club deutschland (acd): Laurent Jossa ist bei der acd-Jahreshauptversammlung als neuer Finanzvorstand gewählt worden. Der Chief Information Officer des Luftfrachtcharterunternehmens Chapman Freeborn löst Thorsten Hecker ab, der sich aus privaten Gründen nicht zur Wiederwahl aufstellen ließ. Präsident Christopher Stoller sowie Vizepräsident Ingo Richter wurden in ihren Ämtern bestätigt.

Laurent Jossa verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in einer Reihe von Luftfahrt- und Luftfrachtunternehmen. So war er beispielsweise von 2017 bis 2021 bei CHAMP Cargosystems, einem führenden IT-Anbieter für den Luftfrachtsektor, als Vertriebsleiter tätig. Heute ist der Diplom-Betriebswirt beim Luftfrachtcharterunternehmen Chapman Freeborn als Chief Information Officer für die Verwaltung des IT-Frameworks des Unternehmens verantwortlich.

Fokus auf Digitalisierung
„Ich freue mich sehr auf die kommenden Aufgaben als neuer Teil des acd-Vorstands. Insbesondere für das Thema Digitalisierung der Luftfrachtbranche möchte ich mich einsetzen. Noch immer gibt es in diesem Bereich in vielen Unternehmen der Branche Aufholbedarf“, sagt der neue acd-Finanzvorstand Laurent Jossa, der dem Club bereits seit fast einem Jahrzehnt als Mitglied verbunden ist.

Luftfrachtstandort Deutschland stärken
Christopher W. Stoller, Präsident des aircargo club deutschland, dankte dem bisherigen Finanzvorstand Thorsten Hecker, der aus privaten Gründen nicht für eine Wiederwahl zur Verfügung stand, für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und blickte auf die anstehenden Aufgaben des Präsidiums: „Die Wahrung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Luftfrachtbranche sehen wir als ein wichtiges Thema. Durch die Erhöhung der Luftverkehrssteuer sowie die Steigerung bei den Kosten für Luftsicherheit und Flugsicherung hat Deutschland einen erheblichen Standortnachteil im Vergleich mit unseren Nachbarn, wie etwa den Niederlanden oder Belgien. Als aircargo club deutschland wollen wir in der Politik und in der Öffentlichkeit weiter das Bewusstsein für die zentrale Bedeutung der Luftfracht erhöhen und den Luftfrachtstandort Deutschland stärken.“

Wettbewerbssituation schwierig
Auch Alexander Klay, Pressesprecher und Koordinator für Luftfracht beim Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft e. V. (BDL), bestätige bei der acd-Jahreshauptversammlung Deutschlands schwierige Wettbewerbssituation sowohl im Passagier- als auch im Luftfrachtbereich: „Es zeigt sich, dass die wettbewerbsverzerrenden Regulierungen in der EU sowie die zuletzt starke Steigerung der staatlichen Standortkosten in Deutschland dazu geführt haben, dass sich die Passagierströme zu Nicht-EU-Drehkreuzen verlagern und der europäische Punkt-zu Punkt-Verkehr von und nach Deutschland erheblich eingebrochen ist. Dies wirkt sich auch auf die Luftfracht aus. Der Luftverkehrsstandort Deutschland und die Anbindung wichtiger Wirtschaftsregionen nehmen dadurch Schaden.“

Güter-Volumen steigt
Klay erklärte, dass der Luftverkehr in Deutschland 81 Prozent des Vor-Corona-Niveaus erreicht hat, womit die Erholungsrate deutlich hinter den anderen europäischen Ländern zurückbleibt. In Europa ohne Deutschland ist der pandemiebedingte Einbruch des Luftverkehrs nach aktuellen Flugplandaten bereits überwunden. Dennoch stabilisierte sich die Beförderungsleistung in der deutschen Luftfracht bis Ende November 2023 mit einem Frachtaufkommen von 4,3 Millionen Tonnen auf das Vor-Corona-Niveau von 2019. Und dank des boomenden E-Commerce-Geschäfts nimmt die Bedeutung weiter zu. So stieg das Volumen der in Deutschland verladenen Güter im Handel mit Ländern außerhalb der europäischen Union von 2000 bis 2022 um insgesamt 54 Prozent. Der Warenwert erhöhte sich laut Klay seit 2000 sogar um 81 Prozent auf einen Durchschnittswert von 152.807 Euro pro Tonne. Damit transportiert die Branche so hochwertige Güter wie kein anderes Verkehrsmittel.


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