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Müller Transporte testet voll-elektrische Kühlauflieger

Foto: Müller Transporte
Frank Reppenhagen (l.), Director Region Western Europe Schmitz Cargobull und Fritz Müller, Geschäftsführer Müller Transporte.
Foto: Müller Transporte

Im Dezember 2022 kam erstmals eine E-Zugmaschine bei Müller Transporte zum Einsatz. Jetzt folgt der nächste Schritt in Richtung voll-elektrischer Kühlsattelzug, durch den ersten Einsatz eines E-Kühlaufliegers von Schmitz Cargobull in Österreich.

Um die nationalen und internationalen Klimaziele erreichen zu können, muss der CO2-Ausstoß im Straßenverkehr in den kommenden Jahren massiv reduziert werden. Der rasche Umstieg auf E-Mobilität kann dazu einen wesentlichen Beitrag leisten. Die Elektrifizierung und Umstellung von großen Lkw-Flotten im internationalen Güterverkehr ist in der Praxis jedoch eine große Herausforderung. Einer der Gründe dafür: die öffentliche Ladeinfrastruktur für Lkw hinkt weiter hinten nach.

Dennoch gibt es schon heute Praxis-Anwendungen, bei denen E-Mobilität auch im Gütertransport eine wesentliche Rolle übernehmen und aktiv zum Klimaschutz beitragen kann. Ein Beispiel dafür ist das Pilotprojekt von Müller Transporte, bei dem in den letzten Monaten eine E-Zugmaschine von DAF im Pendelverkehr zwischen mehreren Standorten in Wien erfolgreich getestet wurde. Fritz Müller, Geschäftsführer Müller Transporte: „Umfassende Tests sind der erste Schritt, um in Zukunft über weitere Investitionen und ganze Flottenumstellungen entscheiden zu können. Wir investieren und sammeln wichtige Praxiserfahrungen, von denen unsere Kunden und die gesamte Transportwirtschaft profitieren.“

Der verlässliche und unterbrechungsfreie Betrieb der Kühlaggregate ist bei temperaturgeführten Transporten sensibler Waren essenziell. Bislang werden nicht nur Lkw-Zugmaschinen, sondern auch die Klima- bzw. Kühlanlagen der Auflieger bzw. Anhänger – autark und getrennt von den Zugmaschinen – mit eigenen Dieselaggregaten betrieben. Um einen kompletten Kühlsattelzug klimafreundlich betreiben zu können, müssen daher sowohl die Zugmaschinen als auch deren Auflieger unabhängig von Diesel oder anderen fossilen Kraftstoffen betrieben werden. Darum setzt Müller Transporte den nächsten Schritt in Richtung voll-elektrischer Kühlsattelzug, durch den ersten Einsatz eines E-Kühlaufliegers von Schmitz Cargobull in Österreich.

Dieser elektrische Kühlauflieger – genannt „S.KOe COOL“ – arbeitet nicht nur emissionsfrei, sondern auch ganz besonders leise, wovon zum Beispiel auch die Anrainer im Umfeld des Lebensmitteleinzelhandels besonders profitieren. Die Batterie wird während der Fahrt von der Mittelachse aufgeladen und auch eine stationäre Ladung ist möglich.

Der E-Kühlauflieger wird in den nächsten Jahren im Langzeit-Test ein fixer Bestandteil der modernen Flotte von Müller Transporte sein. Das Unternehmen erwartet pro E-Kühlauflieger CO2-Einsparungen von ca. vier Tonnen pro Jahr bzw. von ca. 3.500 Liter Diesel. Aktuell hat allein Müller Transporte 400 Kühlauflieger im Einsatz, die zwar bereits heute modernste Abgasnormen erfüllen, in Zukunft aber vollkommen emissionsfrei betrieben werden könnten.


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