Mit einem Zuschuss von 23 Millionen Euro wird das Projekt zu über 80 Prozent durch die EU gefördert. Die Mittel werden aus dem Rahmenprogramm Horizont Europa, Europas größtem Finanzierungsprogramm für die Forschung, zur Verfügung gestellt.
Das Forschungsprogramm, inklusive dem Testlauf in Hamburg, sowie die Erprobung sollen vier Jahre dauern. Dann wird die technische Infrastruktur für die Kommunikation zwischen den Fahrzeugen als auch die Kommunikation zwischen der Straßeninfrastruktur und dem Fahrzeug fertig sein.
Namhafte (Logistik-)Unternehmen vertreten
Ein wichtiger Aspekt des Projekts ist die starke Präsenz von wesentlichen Akteuren der europäischen Logistikindustrie. Der federführende Partner des Konsortiums, das das Projekt vorschlägt, ist ITS Norway – ein staatliches Unternehmen, das sich mit der Digitalisierung der norwegischen Verkehrsnetze befasst. Neben Forschungsinstituten und Universitäten kann das Projekt auf Unterstützung privater Unternehmen zählen, die sich für autonomes Fahren im Frachtbereich engagieren wie Volvo, Einride, DAF Trucks, DFDS und Moeller – Maersk und das Logistikunternehmen Gruber Logistics aus Südeuropa, das erst vor kurzem den deutschen Schwerlastlogistiker Universal Transport übernommen hat.
Praxistest mit höchstem Automatisierungsgrad
Im Rahmen des MODI-Projekts werden in den vier Jahren Lösungen und Potenziale der höchsten Automatisierungsstufe getestet, ohne dass sich ein Fahrer während der Fahrt im Fahrzeug befindet. Weitere Tests werden auf dem Autobahnkorridor von Rotterdam in den Niederlanden nach Moss in Norwegen durchgeführt, wobei vier Landesgrenzen überquert werden und der Terminalbetrieb in vier verschiedenen nordeuropäischen Häfen unterstützt wird.
Hauptziel: Fahrermangel entgegentreten
Der automatisierte Verkehr wird einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der europäischen Logistik- und Transportketten leisten. Vorrangiges Ziel ist es, dem Fahrermangel und knappen Transportkapazitäten in Europa zu begegnen. Es geht dabei nicht darum, den Verkehr vollständig zu automatisieren, sondern darum, die Arbeit der Fahrer zu vereinfachen und sich auf die Arbeitsplätze zu konzentrieren, an denen der Mehrwert der erbrachten Verkehrsleistung am größten ist.