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Hafenkonzept für Bremen vorgestellt

(Bild: Bremenports)

Das „Bremisches Hafenkonzept 2020/25“ bietet eine aktuelle Zustandsbeschreibung und beschreibt den Handlungsbedarf für die nächsten zehn Jahre.

Wo stehen die bremischen Häfen heute und welchen Herausforderungen müssen sie mittelfristig begegnen? Das sind Fragen, die das "Bremische Hafenkonzept 2020/25" untersucht. "Das Konzept beschreibt den Handlungsbedarf", sagte Bremens Wirtschafts- und Häfensenator Martin Günthner. Die To-do-Liste reiche vom Bau des Offshore-Terminals Bremerhaven (OTB) über den Ausbau der Infrastruktur im Eisenbahnhafen Bremerhaven bis zum verstärkten Einsatz für mehr Nachhaltigkeit im Hafen - ökonomisch, ökologisch und sozial.

Das vorgelegte Konzept wurde in den vergangenen Monaten unter Federführung der Hafengesellschaft bremenports erarbeitet. Das Hafenkonzept 2020/25 bietet zunächst eine aktuelle Zustandsbeschreibung: Die Zwillingshäfen werden ausführlich vorgestellt - ihre Areale und Terminals, ihre Leistungen als Zentren der weltweiten Seegüterlogistik sowie ihre volks- und regionalwirtschaftliche Bedeutung. "Jeweils rund ein Fünftel der Beschäftigung, des Umsatzes und der Wertschöpfung im Land Bremen entfällt auf die Häfen und die mit ihnen verbundenen Wirtschaftsbereiche", sagte Günthner. Etwa 74.000 direkt und indirekt vom Hafengeschäft abhängige Beschäftigte erwirtschafteten 2010 einen Umsatz von etwa 11,5 Milliarden Euro. Gleichzeitig lag die Wertschöpfung der hafenabhängigen Wirtschaft bei rund 4,4 Milliarden Euro.

OTB im Mittelpunkt der Investitionsstrategie

Im Mittelpunkt der maritimen Investitionsstrategie des Bremer Senats steht der Bau des Offshore-Terminals Bremerhaven (OTB). Günthner: "Die geplante Montage- und Verladeanlage für die tonnenschweren Windenergie-Anlagen ist das Herzstück unserer Hafenplanung in diesem Jahrzehnt. Bremerhaven hat sich zu einem führenden Standort der nationalen Offshore-Industrie entwickelt und wird von einer Neubelebung dieses Geschäfts erheblich profitieren. Mit dem Bau des OTB werden wir diese Entwicklung offensiv begleiten."

Ausbau der Schieneninfrastruktur

Als weiteren Schwerpunkt stellt das Hafenkonzept 2020/25 den vom Senat eingeleiteten Ausbau der Schieneninfrastruktur im Überseehafen Bremerhaven heraus. "Wir müssen den Standort auf eine weiter steigende Zahl von Fahrzeug- und Container-Bahntransporten vorbereiten", sagte Günthner. Am Bahnhof Kaiserhafen, der überwiegend der Automobillogistik dient, ist inzwischen damit begonnen worden, die Gleise für Züge bis zu 750 Meter Länge auszubauen. Bis 2016 wird außerdem die Vorstellgruppe Imsumer Deich erweitert, die vor allem vom schienengebundenen Containerverkehr genutzt wird. In diesem Bereich entstehen acht zusätzliche und voll elektrifizierte Gleise.

Außerdem propagiert das Hafenkonzept 2020/25 eine weitere Stärkung des umweltfreundlichen Verkehrsträgers Binnenschiff: In den vergangenen Jahren habe der Senat in Bremen-Stadt bereits in den Ausbau von Liegebereichen für größere Schiffseinheiten investiert. Die 156 Kilometer lange Mittelweser zwischen Bremen und Minden habe ihre Verkehrsleistung seit der Jahrtausendwende immerhin von 6,3 auf 8,2 Millionen Tonnen gesteigert. Ein weiteres Themenfeld beschreibt Zukunftsfragen der Nachhaltigkeit und der wirtschaftlichen Produktivität. Zudem soll die künftige Hafenentwicklung möglichst ohne den Verbrauch zusätzlicher Flächen auskommen.


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