Siemens wurde vom Land Hessen mit dem Bau einer Oberleitungsanlage für elektrifizierten Straßengüterverkehr auf einer zehn Kilometer langen Strecke beauftragt. Über die Oberleitung wird der elektrische Antrieb eines Hybrid-Lkw mit Strom versorgt. Das System soll auf der Bundesautobahn A5 zwischen den Anschlussstellen Zeppelinheim/Cargo City Süd des Frankfurter Flughafens und Darmstadt/Weiterstadt gebaut werden.
Mit diesem Feldversuch wird der eHighway erstmals auf einer öffentlichen Straße in Deutschland erprobt. Siemens übernimmt die Planung, den Bau und optional die Instandhaltung der Anlage. Die Umsetzung erfolgt im Rahmen des von Hessen Mobil geleiteten Verbundprojekts „Elektrifizierter, innovativer Schwerlastverkehr auf Autobahnen“ (ELISA), das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert wird. Hessen Mobil ist zuständig für Planung, Bau, Betrieb und das Management des hessischen Verkehrswegenetzes.
Der eHighway ist im Vergleich zu Verbrennungsmotoren laut Siemens doppelt so effizient. Das bedeutet nicht nur eine Halbierung des Energieverbrauchs , sondern auch eine Verringerung der lokalen Luftverschmutzung. Kernelement des Systems ist ein intelligenter Stromabnehmer in Kombination mit einem Hybridantriebssystem. Entsprechend ausgerüstete Lastwagen versorgen sich während der Fahrt aus der Oberleitung mit elektrischer Energie und fahren dann lokal CO2-emissionsfrei. Auf Straßen, die nicht mit Oberleitungen ausgestattet sind, treibt ein Hybridmotor die Lastwagen an.