Gestiegener Umsatz, aber geringerer Gewinn – so lautet die Bilanz der Deutschen Bahn für 2019. Das operative Ergebnis sank gegenüber dem Jahr davor infolge hoher Zukunftsausgaben um 13 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Im Gegensatz zum Fahrgastrekord im Personenverkehr verringerte sich die Verkehrsleistung bei DB Cargo um 3,7 Prozent gegenüber 2018. Weil die Nachfrage in konjunkturabhängigen Branchen wie Stahl und Automobil zurückgehe, sei davon auszugehen, dass das nachhaltige Wachstum des Schienengüterverkehrs noch einige Zeit brauchen wird.
Cargo verliert, Schenker legt zu
„Bei DB Cargo vollziehen wir derzeit ein ambitioniertes Wendemanöver, um uns voll und ganz auf Wachstum auszurichten“ schreibt Vorstandsvorsitzender Richard Lutz im Bilanzbericht. Das bedeute auch, die Potentiale der Digitalisierung stärker zu nutzen: „Ende 2019 waren bereits 43.700 Wagen mit modernster Telematik und intelligenter Sensorik ausgerüstet. Bis Ende 2020 soll die komplette Flotte in Deutschland den neuen Standards entsprechen“, so der Vorstandsvorsitzende.
DB Schenker befindet sich laut Lutz ebenfalls auf Digitalisierungskurs. Das Geschäftsfeld erzielte 2019 mit einem operativen Ergebnis in Höhe von 538 Millionen Euro den dritten Rekord in Folge. Alle Geschäfte legten in ihrer Leistung zu. Ausnahme ist die Luftfracht, die einen deutlichen Volumenrückgang verzeichnet. DB Schenker behauptete aber seine marktführende Position und konnte den Umsatz im Landverkehr steigern, ebenso wie sein Volumen in der Seefracht. Auch im Kontraktlogistikgeschäft wurde der Umsatz weiter ausgebaut.